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Ev. Kirche Opherdicke: Das Bauwerk auf der Höhe des Haarstrangs stammt nicht aus einer einzigen Bauperiode, viele Jahrhunderte haben ihre Spuren hinterlassen. Das hochromanische Langhaus mit dem einzigen Seitenschiff im Norden und dem Querhaus mit Apsis im Osten entstand 1120 bis 1150. In den Jahren 1868 bis 1870 erfolgte eine Erweiterung nach Osten durch Hinzufügen eines weiteren Jochs zum Querhaus. Der quadratische Turm stammt mindestens aus dem frühen 12. Jahrhundert und hat eine Höhe von ca. 30 Metern. Von 1982 bis 1984 wurde die Ev. Kirche umfangreich saniert. Anschrift: Unnaer Straße 70, 59439 Holzwickede-Opherdicke Öffnungszeiten: April bis Oktober, dienstags bis sonntags von 10 bis 16 Uhr

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Archiv

30. September 2014

Andacht Oktober

Im Oktober, in dem wir das Erntedankfest feiern, werden wir aufgefordert, selbst „Danke“ zu sagen. Bis in dritte Jahrhundert hinein lässt sich das christliche Erntedankfest historisch entdecken. Bei der traditionellen Dankfeier wird Gott für die eingebrachte Ernte gedankt. Dennoch handelt es sich um keine christliche Erfindung. Bereits Israel kennt sowohl das Schawuot, das Wochenfest, nach Beginn der Ernte, als auch das Sukkot, das Laubhüttenfest, im Herbst zum Abschluss der Ernte.

Auch in vielen anderen Kulturkreisen lassen sich vergleichbare Traditionen finden.

In unseren Gottesdiensten zum Erntedankfest sind die Altäre und Kirchen festlich mit Erntegaben geschmückt, die später an Bedürftige weitergegeben werden.

Was aber ist mit denjenigen unter uns, die nicht in der Landwirtschaft tätig sind? Auch wir können Vieles unternehmen und versuchen, aber aus eigener Kraft stoßen wir immer wieder schnell an unsere Grenzen. Die Erträge der Landwirtschaft, die Gaben auf den Altären, sind ein gutes Beispiel für das Wirken Gottes in unserem Leben.

Danke sagen

Wann also haben Sie das letzte Mal „Danke“ gesagt? Wann haben Sie das letzte Mal ein Dankgebet gesprochen? Wann haben sie sich das letzte Mal in der Stille über etwas gefreut und Gott dafür gelobt?

In unserer leistungsorientierten Gesellschaft kommt der Dank oft zu kurz. Viel zu viele Dinge sind für uns selbstverständlich geworden. Unser Blick richtet sich immer weiter nach vorne. Was können wir noch erreichen? Was können andere noch für uns tun?

Biblisch betrachtet gehören die Bitte mit dem Blick nach vorne und ein dankbares Innehalten aber eng zusammen. In der Bibel lässt sich kaum eine Bitte finden, die nicht in den Dank mündet – kaum eine Klage, die nicht mit dem Lob Gottes endet.

Der evangelische Theologe Karl Barth (1886 – 1968), der auch als Kirchenvater des 20. Jahrhunderts bezeichnet wird, betont: „Freude ist die einfachste Form der Dankbarkeit.“ In der Freude verbindet sich das dankbare Innehalten mit dem Blick in die Zukunft.

Halleluja – Preist den Herrn! Dankt dem Herrn, denn er ist gut zu uns, seine Liebe hört niemals auf!
Ps 106, 1

Ihre
Pfarrerin Christiane Medias