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Die Auferstehungskirche Weddinghofen wurde 1954 erbaut, zunächst als Kirche eines Bezirkes der Kirchengemeinde Methler. Seit 1971 gehört Weddingofen zur Friedenskirchengemeinde Bergkamen. Der Kirchbau erinnert in seiner Form an ein Ei. Der damalige Superintenden und Altpräses Alfred Buß schriebt in de Festschrift zum 50jährigen Bestehen der Kirche: „Mit dem Ei als Symbol der Auferstehung wird die nicht leicht verstehbare Osterbotschaft, die der Kirche den Namen gegeben hat, schon Kindern einsichtig. Diese die tödlichen Grenzen des Lebens sprengende Botschaft ist in Weddinghofen seit 50 Jahren in Stein und Glas gesetzt.“ Innen findet sich ein Taufstein von Carl-Ernst Kürten, eine Raupach-Orgel und ein Chorfenster "Das himmlischen Jerusalem" von Heinz Lilienthal. Eine Barbara aus Kohle für die Barbarafeiern sowie das Kreuz der Benediktinerabtei aus Meschede erinnern bis heute an die Bergbautradition des Ortes.

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Archiv

30. September 2014

Andacht Oktober

Im Oktober, in dem wir das Erntedankfest feiern, werden wir aufgefordert, selbst „Danke“ zu sagen. Bis in dritte Jahrhundert hinein lässt sich das christliche Erntedankfest historisch entdecken. Bei der traditionellen Dankfeier wird Gott für die eingebrachte Ernte gedankt. Dennoch handelt es sich um keine christliche Erfindung. Bereits Israel kennt sowohl das Schawuot, das Wochenfest, nach Beginn der Ernte, als auch das Sukkot, das Laubhüttenfest, im Herbst zum Abschluss der Ernte.

Auch in vielen anderen Kulturkreisen lassen sich vergleichbare Traditionen finden.

In unseren Gottesdiensten zum Erntedankfest sind die Altäre und Kirchen festlich mit Erntegaben geschmückt, die später an Bedürftige weitergegeben werden.

Was aber ist mit denjenigen unter uns, die nicht in der Landwirtschaft tätig sind? Auch wir können Vieles unternehmen und versuchen, aber aus eigener Kraft stoßen wir immer wieder schnell an unsere Grenzen. Die Erträge der Landwirtschaft, die Gaben auf den Altären, sind ein gutes Beispiel für das Wirken Gottes in unserem Leben.

Danke sagen

Wann also haben Sie das letzte Mal „Danke“ gesagt? Wann haben Sie das letzte Mal ein Dankgebet gesprochen? Wann haben sie sich das letzte Mal in der Stille über etwas gefreut und Gott dafür gelobt?

In unserer leistungsorientierten Gesellschaft kommt der Dank oft zu kurz. Viel zu viele Dinge sind für uns selbstverständlich geworden. Unser Blick richtet sich immer weiter nach vorne. Was können wir noch erreichen? Was können andere noch für uns tun?

Biblisch betrachtet gehören die Bitte mit dem Blick nach vorne und ein dankbares Innehalten aber eng zusammen. In der Bibel lässt sich kaum eine Bitte finden, die nicht in den Dank mündet – kaum eine Klage, die nicht mit dem Lob Gottes endet.

Der evangelische Theologe Karl Barth (1886 – 1968), der auch als Kirchenvater des 20. Jahrhunderts bezeichnet wird, betont: „Freude ist die einfachste Form der Dankbarkeit.“ In der Freude verbindet sich das dankbare Innehalten mit dem Blick in die Zukunft.

Halleluja – Preist den Herrn! Dankt dem Herrn, denn er ist gut zu uns, seine Liebe hört niemals auf!
Ps 106, 1

Ihre
Pfarrerin Christiane Medias