Informationen
zum Hintergrund-
bild - bitte klicken
Sie hier.

Im Bild

Die Stiftskirche Fröndenberg wurde ab 1230 als Klosterkirche eines Zisterzienserinnenklosters gebaut. Sie war von Anfang an mit dem märkischen Grafengeschlecht von Altena verbunden und wurde als Grabeskirche genutzt. Das Kirchenschiff selber wurde damals vom „normalen“ Volk genutzt. Der Bereich unter der Empore wurde lange als eine Art Krypta ausgewiesen. Hier fanden z.B. einige Grafen von der Mark, aber auch Äbtissinnen ihre letzte Ruhestätte (z.B. Graf Otto – 1262, Graf Engelbert – 1391). Nach gut 200 Jahren Klostertätigkeit wurden die Klosterregeln allmählich aufgegeben. Die Einrichtung wurde zu einer Versorgungsstätte für Töchter des südwestfälischen Hochadels. Der Marienaltar im Seitenschiff der Stiftskirche ist in seiner Bedeutung nicht hoch genug einzuschätzen. Er ist um 1400 entstanden und wird Konrad von Soest zugeschrieben. Er erzählt einen Marienzyklus und setzt damit kirchliche Legendenbildung und biblisches Material in Farbe um. Der Reichsadler auf dem Altar mit den Initialen FR für Friedericus Rex (Preußenkönig Friedrich) erinnert an die Fürsorgeflicht Preußens gegenüber der Stiftskirche seit der Säkularisation von 1803. Die Kirche gehört bis heute dem Land Nordrhein-Westfalen in der preußischen Rechtsnachfolge.

Zurück zur Seite

Archiv

24. September 2014

Flüchtlinge verlassen Fröndenberg

Die Flüchtlinge konnten auch aufgrund der vielen ehrenamtlichen und professionellen Hilfe auch unbeschwerte Momente in der Unterkunft erleben, wie hier bei einem siebten Geburtstag eines der 15 Kinder.

So schnell und überraschend wie ihre Ankunft kam auch die Abreise der Flüchtlinge, die im Haus der Mitte in Stentrop untergebracht waren. In nur vier Tagen wurde dort eine Unterkunft für 43 Menschen errichtet, mit vereinten Kräften von Deutschem Roten Kreuz, Kirchengemeinde und Kirchenkreis sowie der kommunalen Verwaltung. Ab Donnerstag, dem 18.9. waren Zelte, Betten und Küche für die Flüchtlinge fertig und wurden genutzt. Schon eine Woche später verlassen die Flüchtlinge auch schon wieder das Gemeindehaus. Über das schnelle Ende der Zeit in Fröndenberg waren sowohl die Flüchtlinge wie auch die Helfer vor Ort überrascht.

„Zum ersten Mal auf unserer Flucht haben wir erlebt, was es heißt, menschenwürdig behandelt zu werden“, so bedankte sich eine junge Frau bei den Helfern und Verantwortlichen vor Ort. Kleiderspenden wurden von der Gemeinde angenommen, hierfür verwandelte sich ein Kelleraum in eine Kleiderkammer. Ehrenamtliche des DRK waren rund um die Uhr vor Ort, Anwohner spendeten Spielzeug und kamen selbst vorbei, um bei Essensausgabe und Spielangeboten zu helfen. Letztlich waren mehr Freiwillige dort, als DRK-Zugführer Jörg Gemballa einsetzen konnte. Diakoniepfarrerin zeigte sich beeindruckt von der Hilfsbereitschaft: „Die Zusammenarbeit hier klappt prima, so viele Menschen unterstützen uns, die Situation für die Menschen hier erträglich zumachen.“

Die Kurzfristigkeit der Unterbringung war entstanden, weil allein drei Einrichtungen im Regierungsbezirk aufgrund grassierender Masern vorübergehend geschlossen werden mussten. Darüber hinaus sind die Flüchtlingszahlen zurzeit in Deutschland stetig steigend, die Krisenherde der Welt haben hieran wesentlichen Anteil. Die Notunterkunft im Gemeindehaus ist nach dem Auszug der Flüchtlinge Geschichte, nicht jedoch die Notwendigkeit, Flüchtlinge aufzunehmen. In der ehemaligen Polizeikaserne in Kamen sollen bis zu 400 Flüchtlinge untergebracht werden.