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Ev. Kirche Opherdicke: Das Bauwerk auf der Höhe des Haarstrangs stammt nicht aus einer einzigen Bauperiode, viele Jahrhunderte haben ihre Spuren hinterlassen. Das hochromanische Langhaus mit dem einzigen Seitenschiff im Norden und dem Querhaus mit Apsis im Osten entstand 1120 bis 1150. In den Jahren 1868 bis 1870 erfolgte eine Erweiterung nach Osten durch Hinzufügen eines weiteren Jochs zum Querhaus. Der quadratische Turm stammt mindestens aus dem frühen 12. Jahrhundert und hat eine Höhe von ca. 30 Metern. Von 1982 bis 1984 wurde die Ev. Kirche umfangreich saniert. Anschrift: Unnaer Straße 70, 59439 Holzwickede-Opherdicke Öffnungszeiten: April bis Oktober, dienstags bis sonntags von 10 bis 16 Uhr

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Archiv

01. April 2014

Friedensandacht April 2014

von Diakon Dietrich Schneider

Für den Frieden singen

(Die im Text genannten Stücken lassen sich per Klick auf youtube auch hören)

"Ein bisschen Frieden" - mit diesen Worten sang sich Nicole vor 32 Jahren in die Herzen der Europäischen Musikfans. Give peace a Chance bat Jahre vorher schon John Lennon. Und der Liedermacher Reinhard Mey fragt in einem Lied: Wann ist Frieden?

Für den Frieden singen oder den Frieden zu besingen - Beispiele hierfür finden wir in allen Zeiten. Eine so vorrangige Hoffnung der Menschen geht an keiner Kunstform vorüber. So auch nicht an der Musik.

In dieser Reihe steht auch das Gebet "Da pacem Domine - Gib uns Frieden, Herr". Es hat seine Wurzeln in einem Wechselgesang aus dem 9. Jahrhundert. Einen deutschen Text erhielt es erstmals von Martin Luther, und gleich eine von der Gemeinde singbare Melodie dazu. So singen wir es heute noch aus dem Gesangbuch, dort unter der Nummer 421 zu finden.


Verleih uns Frieden gnädiglich
Herr Gott, zu unsern Zeiten,
es ist doch ja kein ander nicht,
der für uns könnte streiten,
denn du, unser Gott alleine.
 

Ein einfaches Lied, eine einfache Bitte. Sie unterscheidet sich von den Friedensliedern jedoch darin, dass es keine Frage oder allgemeine Aufforderung zum Frieden ist, sondern dass um den Frieden gebeten wird. An Gott richtet sich die Aufforderung: "Verleih uns Frieden". Johann Sebastian Bach, Heinrich Schütz und Felix Mendelssohn haben unter anderen das Lied danach neu vertont. Jeweils in ihrer Zeit hielten sie es für nötig, für den Frieden zu beten. Und selbstverständlich auch dafür zu singen.

Der finnische Musiker Avo Pärt hat anlässlich der Bombenanschläge von Madrid im Jahr 2004 das alte gregorianische Stück erneut vertont. Seit dem wird es zu den Jahrestagen zum Gedenken an die Opfer in Spanien aufgeführt.

Da, wo unsere Worte und Diskussionen nicht weiterhelfen, wo trotz aller Friedenskonferenzen und diplomatischer Bemühungen der Friede nicht geschaffen werden kann, kann Musik die Menschen noch erreichen. Mit diesem Lied stellen wir uns in die Reihe vieler Generationen, die Sorge um den Frieden hatten und haben. Wir können Gott bitten, uns Frieden zu verleihen. Wo wäre unsere Bitte besser aufgehoben, als bei Gott, der uns Frieden verspricht, auch in friedloser Zeit? Wir können es ihm sagen. Und wir können es singen. Wir haben Gottes Zusage, dass es Frieden werde. Halten wir daran fest.

(eine Andacht in der Reihe: Friedensandachten im Rahmen des Themenjahres Reformation und Politik)