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Die Johanneskirche in Frömern ist eine der ältesten Kirchen im Kirchenkreis: der Westturm stammt noch vom ersten nachweisbaren Kirchenbau aus romanischer Zeit (12. Jahrhundert). Um die Mitte des 13. Jahrhunderts erhielt die Turmhalle eine 60 cm starke Kuppel mit längsrechteckigem Grundriß. Bei der ursprünglichen romanischen Kirche handelte es sich um einen einschiffigen, zweijochigen Saalbau (7,88 x 12,76 Meter) mit halbrunder Apsis, wie man bei Grabungen während des Neubaus im 19. Jahrhundert feststellte. Die erhöht liegende Kirche war von einem Friedhof umgeben, der 1682 eine umlaufende Mauer besaß. Die Mauer und die meisten Grabsteine sind heute entfernt. Das Turmportal wurde 1876 beim Neubau vollständig erneuert. Nach dem Turmbrand 1761 bei der Schlacht von Vellinghausen wurde ein neuer spitzer 25,50 m hoher Turmhelm errichtet und die zwei über Eck gestellten Strebepfeiler hinzugefügt.

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Archiv

01. April 2014

Friedensandacht April 2014

von Diakon Dietrich Schneider

Für den Frieden singen

(Die im Text genannten Stücken lassen sich per Klick auf youtube auch hören)

"Ein bisschen Frieden" - mit diesen Worten sang sich Nicole vor 32 Jahren in die Herzen der Europäischen Musikfans. Give peace a Chance bat Jahre vorher schon John Lennon. Und der Liedermacher Reinhard Mey fragt in einem Lied: Wann ist Frieden?

Für den Frieden singen oder den Frieden zu besingen - Beispiele hierfür finden wir in allen Zeiten. Eine so vorrangige Hoffnung der Menschen geht an keiner Kunstform vorüber. So auch nicht an der Musik.

In dieser Reihe steht auch das Gebet "Da pacem Domine - Gib uns Frieden, Herr". Es hat seine Wurzeln in einem Wechselgesang aus dem 9. Jahrhundert. Einen deutschen Text erhielt es erstmals von Martin Luther, und gleich eine von der Gemeinde singbare Melodie dazu. So singen wir es heute noch aus dem Gesangbuch, dort unter der Nummer 421 zu finden.


Verleih uns Frieden gnädiglich
Herr Gott, zu unsern Zeiten,
es ist doch ja kein ander nicht,
der für uns könnte streiten,
denn du, unser Gott alleine.
 

Ein einfaches Lied, eine einfache Bitte. Sie unterscheidet sich von den Friedensliedern jedoch darin, dass es keine Frage oder allgemeine Aufforderung zum Frieden ist, sondern dass um den Frieden gebeten wird. An Gott richtet sich die Aufforderung: "Verleih uns Frieden". Johann Sebastian Bach, Heinrich Schütz und Felix Mendelssohn haben unter anderen das Lied danach neu vertont. Jeweils in ihrer Zeit hielten sie es für nötig, für den Frieden zu beten. Und selbstverständlich auch dafür zu singen.

Der finnische Musiker Avo Pärt hat anlässlich der Bombenanschläge von Madrid im Jahr 2004 das alte gregorianische Stück erneut vertont. Seit dem wird es zu den Jahrestagen zum Gedenken an die Opfer in Spanien aufgeführt.

Da, wo unsere Worte und Diskussionen nicht weiterhelfen, wo trotz aller Friedenskonferenzen und diplomatischer Bemühungen der Friede nicht geschaffen werden kann, kann Musik die Menschen noch erreichen. Mit diesem Lied stellen wir uns in die Reihe vieler Generationen, die Sorge um den Frieden hatten und haben. Wir können Gott bitten, uns Frieden zu verleihen. Wo wäre unsere Bitte besser aufgehoben, als bei Gott, der uns Frieden verspricht, auch in friedloser Zeit? Wir können es ihm sagen. Und wir können es singen. Wir haben Gottes Zusage, dass es Frieden werde. Halten wir daran fest.

(eine Andacht in der Reihe: Friedensandachten im Rahmen des Themenjahres Reformation und Politik)