Informationen
zum Hintergrund-
bild - bitte klicken
Sie hier.

Im Bild

Ev. Kirche Heeren-Werve Die Anfänge der denkmalgeschützten Dorfkirche liegen im 14. Jahrhundert. Besonders auffällig sind die „Heerener Giganten“, zwei Skulpturen im Seitenschiff, die der hiesige Künstler Dietrich Worbs aus wuchtigen Baumstämmen gestaltet hat („Familie in Gottes Hand“ sowie sieben biblische Szenen in einem Stamm). Von der bewegten Geschichte der Kirche erzählen u. a. die Totenschilder der Kirchenpatrone (bis 1950 Patronatskirche der Grafen von der Recke bzw. von Plettenberg), die Kopfkonsolen als Gewölbestützen sowie das bis heute einwandfrei funktionierende Uhrwerk der Kirchturmuhr von 1910. Sehenswert sind auch die Chorraumfenster mit Motiven aus der Weihnachts-, Oster- und Pfingstgeschichten.

Zurück zur Seite

Archiv

01. April 2014

Friedensandacht April 2014

von Diakon Dietrich Schneider

Für den Frieden singen

(Die im Text genannten Stücken lassen sich per Klick auf youtube auch hören)

"Ein bisschen Frieden" - mit diesen Worten sang sich Nicole vor 32 Jahren in die Herzen der Europäischen Musikfans. Give peace a Chance bat Jahre vorher schon John Lennon. Und der Liedermacher Reinhard Mey fragt in einem Lied: Wann ist Frieden?

Für den Frieden singen oder den Frieden zu besingen - Beispiele hierfür finden wir in allen Zeiten. Eine so vorrangige Hoffnung der Menschen geht an keiner Kunstform vorüber. So auch nicht an der Musik.

In dieser Reihe steht auch das Gebet "Da pacem Domine - Gib uns Frieden, Herr". Es hat seine Wurzeln in einem Wechselgesang aus dem 9. Jahrhundert. Einen deutschen Text erhielt es erstmals von Martin Luther, und gleich eine von der Gemeinde singbare Melodie dazu. So singen wir es heute noch aus dem Gesangbuch, dort unter der Nummer 421 zu finden.


Verleih uns Frieden gnädiglich
Herr Gott, zu unsern Zeiten,
es ist doch ja kein ander nicht,
der für uns könnte streiten,
denn du, unser Gott alleine.
 

Ein einfaches Lied, eine einfache Bitte. Sie unterscheidet sich von den Friedensliedern jedoch darin, dass es keine Frage oder allgemeine Aufforderung zum Frieden ist, sondern dass um den Frieden gebeten wird. An Gott richtet sich die Aufforderung: "Verleih uns Frieden". Johann Sebastian Bach, Heinrich Schütz und Felix Mendelssohn haben unter anderen das Lied danach neu vertont. Jeweils in ihrer Zeit hielten sie es für nötig, für den Frieden zu beten. Und selbstverständlich auch dafür zu singen.

Der finnische Musiker Avo Pärt hat anlässlich der Bombenanschläge von Madrid im Jahr 2004 das alte gregorianische Stück erneut vertont. Seit dem wird es zu den Jahrestagen zum Gedenken an die Opfer in Spanien aufgeführt.

Da, wo unsere Worte und Diskussionen nicht weiterhelfen, wo trotz aller Friedenskonferenzen und diplomatischer Bemühungen der Friede nicht geschaffen werden kann, kann Musik die Menschen noch erreichen. Mit diesem Lied stellen wir uns in die Reihe vieler Generationen, die Sorge um den Frieden hatten und haben. Wir können Gott bitten, uns Frieden zu verleihen. Wo wäre unsere Bitte besser aufgehoben, als bei Gott, der uns Frieden verspricht, auch in friedloser Zeit? Wir können es ihm sagen. Und wir können es singen. Wir haben Gottes Zusage, dass es Frieden werde. Halten wir daran fest.

(eine Andacht in der Reihe: Friedensandachten im Rahmen des Themenjahres Reformation und Politik)