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Martin-Luther Kirche Oberaden: 1957 wurde die Kirche eingeweiht. Der große Turmhelm hat die Form einer Wetterlampe, das große Kreuz im Altarraum wurde aus Spurlatten gefertigt, so nimmt sie Bezug auf den Bergbau. Die Fensterbilder im linken Seitenschiff zeigen die soziale Zusammensetzung und die Geschichte der Gemeinde der 50er Jahre, die bäuerliche Entstehung Oberadens, den Bergbau und die Stahlindustrie. In der Mitte das alte Fenster aus der Vorgängerkirche, die Lutherrose. Die Kirche steht auf historischen Boden, inmitten des 11 v. Chr. errichteten größten Römerlagers nördlich der Alpen.

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Archiv

05. Mai 2014

Friedens-Andacht Mai 2014

Selig sind die Friedensmacher. Das lässt sich lernen.
Leicht gesagt: "Das kann man lernen. Den Frieden zu mache." Erfahren wir nicht gerade jeden Tag, wie gut organisiert und wohl geplant ein kriegerisches Miteinander in der Ukraine von vielen Seiten geschürt wird? Hier lässt sich doch augenscheinlich vielmehr lernen, wie Unfriede gesät wird und sich zu Gewalt auswächst. Hier lässt sich studieren, wie sich die einen gegen die anderen aufhetzen lassen, während alle Bemühungen, den Frieden zu erhalten, im Keim erstickt werden.

"Selig sind die Friedensmacher" sagt Jesus in seiner berühmten Bergpredigt, "sie sind es, die Gottes Kinder heißen." Den Frieden zu suchen, der Ursache eines Konfliktes auf den Grund zu gehen, den Streitpunkt mit den Augen des vermeintlichen Gegners zu sehen, das alles lässt sich lernen.

Gegen die Kultur der Verantwortungslosigkeit
"Ich habe nichts gemacht. Der hat angefangen?"  - Sätze wie diese fallen unzählige Male an jedem Schultag. Keiner gesteht sich und den Anderen ein, worin sein Anteil an dem Konflikt in der Klasse besteht. Es ist immer der Andere, der schuld ist und angefangen hat. Gegen diese Kultur der eigenen Verantwortungslosigkeit setzen viele Schulen bei uns das Angebot der Streitschlichter. Sie bilden Schülerinnen und Schüler darin aus, eigenständig Konflikte mutig anzugehen und die Kontrahenten zu einem klärenden und versöhnenden Gespräch an einen Tisch zu bringen. Wo das gelingt, profitieren alle davon. Die Kontrahenten, die Mediatorinnen und Mediatoren selbst und die Schule insgesamt.

Friedenmachen lässt sich lernen.
Es ist eine Haltung, die wir unseren Kindern vorlegen und an sie weitergeben können. Dazu bieten die evangelischen Kirchen in Nordrhein-Westfalen einen Qualifizierungskurs für Friedensbildung in der Schule an, dessen zweiter Durchgang im September 2014 startet. Damit werden Konflikte nicht aus der Welt geschafft. Aber es werden Zeichen dafür gesetzt, dass Frieden lernbar und machbar ist. Selig sind die Friedensmacher, denn sie werden Gottes Kinder heißen.

  • Infos zur Fortbildung "Wie krieg ich Frieden" hier

von Pfarrer Andreas Müller, Schulreferent im Ev. Kirchenkreis Unna