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Die Auferstehungskirche Weddinghofen wurde 1954 erbaut, zunächst als Kirche eines Bezirkes der Kirchengemeinde Methler. Seit 1971 gehört Weddingofen zur Friedenskirchengemeinde Bergkamen. Der Kirchbau erinnert in seiner Form an ein Ei. Der damalige Superintenden und Altpräses Alfred Buß schriebt in de Festschrift zum 50jährigen Bestehen der Kirche: „Mit dem Ei als Symbol der Auferstehung wird die nicht leicht verstehbare Osterbotschaft, die der Kirche den Namen gegeben hat, schon Kindern einsichtig. Diese die tödlichen Grenzen des Lebens sprengende Botschaft ist in Weddinghofen seit 50 Jahren in Stein und Glas gesetzt.“ Innen findet sich ein Taufstein von Carl-Ernst Kürten, eine Raupach-Orgel und ein Chorfenster "Das himmlischen Jerusalem" von Heinz Lilienthal. Eine Barbara aus Kohle für die Barbarafeiern sowie das Kreuz der Benediktinerabtei aus Meschede erinnern bis heute an die Bergbautradition des Ortes.

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Archiv

31. Januar 2014

Buch über jüdische Vielfalt: Erinnern und begegnen

Jüdisches Leben hat in Deutschland eine lange Geschichte. Diese zu entdeckten und insbesondere jüdischem Leben in unserer Region nachzugehen, dies haben sich die Herausgeber Manfred Keller vom Ev. Forum Westfalen und Dr. Jens Murken,  Leiter des landeskirchlichen Archivs, mit ihrem Buch "Jüdische Vielfalt zwischen Ruhr und Weser" zur Aufgabe gemacht. Vereint sind dort Erträge aus der dritten Biennale Musik und Kultur der Synagoge, ein Veranstaltungszyklus, der 2008 begann, 2010 Bestandteil von Ruhr.2010 war und im letzten Jahr auch mit neun Veranstaltungen in der Region Unna zu Gast war. 

Jüdische Geschichte damals und heute in Unna

Mit dem Beitrag von Klaus Basner, Mitarbeiter an Unnas Stadtchronik, zur Geschichte der Juden in Unna und der sehr persönlichen Geschichte "Mein Weg zur Liberalen Gemeinde in Unna" von Alexandra Khariakova, der Vorsitzenden der jüdischen Gemeinde Unna,  ist gleich zwei Mal ein direkter Bezug zu Unna hergestellt. Ebenso der auf dem "Studientag Thora" in Unnas Synagoge gehaltene Vortrag von Uri Kaufmann zum geschichtlichen Hintergrund von moderner Orthodoxie und religiös-liberalem Judentum ist Bestandteil des Buches. Der Bogen, den die Herausgeber in ihrem Werk beschreiben, bewegt sich zunächst überblicksartig vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert, richtet dann aber einen genaueren Blick auf die Geschichte jüdischer Gemeinden in Westfalen. An die Seite des ersten Teils zur "Geschichte" wird ein zweiter Teil zur "Kultur" gestellt, der in die Segmente "Synagoge", "Musik", "Literatur" und "Bildende Kunst" untergliedert ist. Alle Beiträge zeigen unterbrochene, aber auch wiederentdeckte Traditionslinien jüdischen Lebens im lokal- und regionalgeschichtlichen Kontext. So spiegeln sie höchst anschaulich die schmerzlichen Verluste wie die hoffnungsvollen Neuansätze jüdischer Kultur im Raum zwischen Ruhr und Weser.

Erinnern und begegnen

"Selten war ich von einer Kultur so beeindruckt, wie von der jüdischen. Dieses Buch soll beides: erinnern und zu Begegnung einladen", beschreibt  Keller seine Motivation für die Veranstaltungen und das Buch bei der Vorstellung in der Synagoge in Unna-Massen. Dankbar zeigte sich auch Unnas Bürgermeister Werner Kolter für das Werk und die "lebendige jüdische liberale Gemeinde, die sich findet".  Das Buch erscheint in der Schriftenreihe Zeitansage im LIT-Verlag. Am 12. Februar um 18 Uhr findet im Hellweg-Museum in Unna eine Lesung aus dem Buch statt. Aus ihren Beiträgen werden Klaus Basner, Alexandra Kahriakova und Manfred Keller lesen. Musikalisch gestaltet der Kantor der jüdischen Gemeinde Dietrich Podszus den Abend.
ds