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Die Stiftskirche Fröndenberg wurde ab 1230 als Klosterkirche eines Zisterzienserinnenklosters gebaut. Sie war von Anfang an mit dem märkischen Grafengeschlecht von Altena verbunden und wurde als Grabeskirche genutzt. Das Kirchenschiff selber wurde damals vom „normalen“ Volk genutzt. Der Bereich unter der Empore wurde lange als eine Art Krypta ausgewiesen. Hier fanden z.B. einige Grafen von der Mark, aber auch Äbtissinnen ihre letzte Ruhestätte (z.B. Graf Otto – 1262, Graf Engelbert – 1391). Nach gut 200 Jahren Klostertätigkeit wurden die Klosterregeln allmählich aufgegeben. Die Einrichtung wurde zu einer Versorgungsstätte für Töchter des südwestfälischen Hochadels. Der Marienaltar im Seitenschiff der Stiftskirche ist in seiner Bedeutung nicht hoch genug einzuschätzen. Er ist um 1400 entstanden und wird Konrad von Soest zugeschrieben. Er erzählt einen Marienzyklus und setzt damit kirchliche Legendenbildung und biblisches Material in Farbe um. Der Reichsadler auf dem Altar mit den Initialen FR für Friedericus Rex (Preußenkönig Friedrich) erinnert an die Fürsorgeflicht Preußens gegenüber der Stiftskirche seit der Säkularisation von 1803. Die Kirche gehört bis heute dem Land Nordrhein-Westfalen in der preußischen Rechtsnachfolge.

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Archiv

22. Oktober 2013

Von der Schallplatte zum virtuellen Kirchenbesuch - 40 Jahre Mediothek

Die Technik hat sich geändert, doch mit Ulrike Heinicke, Pfarrer Andrea Müller und Anke Potthoff (v.l.) bleibt kompetente Beratung das Aushängeschild.

Die Mediothek im Ev. Kirchenkreis Unna wird 40 Jahre alt. Mit einem Vortrag und einer Ausstellung zum Thema "Alle reden von Medien - Wir setzen sie ein" begann die Ausleihe am 22. Oktober 1973. Damit gehörte die Mediothek des Kirchenkreises Unna zu den ersten Einrichtungen dieser Art in der Ev. Kirche von Westfalen. Neben 2.000 Büchern gehörten unter anderem auch drei Tageslichtprojektoren, ein Tonbandgerät, sechs Wandkarten, Tageslichtfolien, rund 70 Schallplatten und diverse Medienpakete zur Erstausstattung. Mit den Jahren hat sich das Ausleihangebot stark erweitert und wird bis heute ständig den technischen Veränderungen angepasst. Beamer, Laptop und Tablet haben lange schon Plattenspieler oder 16mm-Filmprojektoren abgelöst. Multimedia-CD-ROM, DVD und vor allem Gegenstände zum Anfassen aus dem Segenskoffer oder dem Judaika Fundus wollen religiöses Lernen anschaulich und begreifbar machen.

Vernetztes Lernen

"Das Lernen wird vernetzter", richtet Pfarrer Andreas Müller einen Blick in die Zukunft. Religionsunterricht mit Beamer, Smartboard und Internet gehört nicht nur in den Notebook-Klassen an Unnaer Schulen vielerorts zum Alltag. Hierfür stellt die Mediothek passende Medien und Bausteine zur Verfügung. Aushängeschild ist die Beratungskompetenz von Ulrike Heinicke. Im Mediendschungel und in Zeiten eines unübersichtlichen Internetangebots, schlägt sie den Weg frei zu guten Unterrichtsideen und inspirierenden Materialien. Seit vier Jahrzehnten steht die Mediothek Unna für kompetente Fachberatung.

Veränderte Themen - veränderte Medien

Hießen in den 1980er Jahren die Themen noch Dritte Welt, Schöpfungsverantwortung und Frieden, sind heute Materialien zu den Weltreligionen und ganz neu Inklusion und Kompetenzorientierung gefragt. Rund 14.000 Bücher und Zeitschriften, über 700 DVDs, CDs und DVDs, Puzzles, Spiele und viele Medienpakete hält die Mediothek heute vor, insgesamt über 17.000 Einzelposten. Darunter auch Klassiker, wie den Film "Söhne der Erde", der zu Beginn noch auf 16mm-Film und jetzt auf DVD im Angebot ist. Ursprünglich als Diaserie bereits 1973 eingestellte Bildreihen wie die Illustrationen von Kees de Koort stehen inzwischen in digitalisierter Form zur Ausleihe zur Verfügung.  sd