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Die Stiftskirche Fröndenberg wurde ab 1230 als Klosterkirche eines Zisterzienserinnenklosters gebaut. Sie war von Anfang an mit dem märkischen Grafengeschlecht von Altena verbunden und wurde als Grabeskirche genutzt. Das Kirchenschiff selber wurde damals vom „normalen“ Volk genutzt. Der Bereich unter der Empore wurde lange als eine Art Krypta ausgewiesen. Hier fanden z.B. einige Grafen von der Mark, aber auch Äbtissinnen ihre letzte Ruhestätte (z.B. Graf Otto – 1262, Graf Engelbert – 1391). Nach gut 200 Jahren Klostertätigkeit wurden die Klosterregeln allmählich aufgegeben. Die Einrichtung wurde zu einer Versorgungsstätte für Töchter des südwestfälischen Hochadels. Der Marienaltar im Seitenschiff der Stiftskirche ist in seiner Bedeutung nicht hoch genug einzuschätzen. Er ist um 1400 entstanden und wird Konrad von Soest zugeschrieben. Er erzählt einen Marienzyklus und setzt damit kirchliche Legendenbildung und biblisches Material in Farbe um. Der Reichsadler auf dem Altar mit den Initialen FR für Friedericus Rex (Preußenkönig Friedrich) erinnert an die Fürsorgeflicht Preußens gegenüber der Stiftskirche seit der Säkularisation von 1803. Die Kirche gehört bis heute dem Land Nordrhein-Westfalen in der preußischen Rechtsnachfolge.

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24. September 2013

Wie Wasser und Feuer - BlaulichtGottesdienst für Notfallseelsorger

Der siebte ökumenische Blaulichtgottesdienst ermöglicht den Helfern, ihre Belastungen und ihre Sorgen gemeinsam vor Gott zu tragen.

Einsatzkräfte der Feuerwehr, der Polizei, des THW, des DRK, der Malteser, der DLRG und der Rettungsorganisationen aus allen 10 Städten und Gemeinden im Kreis Unna sind am Freitag, dem 27. September, zum siebten ökumenischen Blaulicht-Gottesdienst in die Kapelle der kath. Akademie Schwerte, Bergerhofweg 24 eingeladen. Der etwas andere Gottesdienst, der um 19 Uhr beginnt, steht unter dem Motto wie WASSER und FEUER. "Genau so fühlen sich viele Helfer nach dem Einsatz, wenn sie helfen konnten und gleichzeitig die Grenzen des Möglichen erkennen mussten", berichtet Willi Wohlfeil, Notfallseelsorger der evangelischen Kirche und Koordinator im Kreis Unna. "Gedanken, Bilder, Geräusche, Gerüche aus dem Einsatz überfluten die Seele. Die Angst versagt zu haben brennt sich in das Denken mancher Helfer." Wasser und Feuer verbinden als zwei starke Elemente die Hilfsorganisationen. Die Feuerwehr löscht mit Wasser. Das DRK verteilt Wasser und Getränke an Betroffene. Die DLRG rettet Menschen vor dem ertrinken. Polizisten müssen für Ordnung sorgen, egal ob die Sonne scheint oder es Bindfäden regnet. Das THW verfügt über Hochleistungspumpen für Wasser um bei Überflutungen zu helfen. So vereint das Thema die Helfer und die Notfallseelsorge. Predigen wird der stellvertretende Dechant des Dekanates Unna, Peter Iwan. Im Gottesdienst wird an verschiedenen Stellen Raum sein, um aufzutanken, Kräfte zu sammeln um dann gemeinsam wieder für Menschen tätig sein zu können. An der Quelle des Lichts wird Gelegenheit sein für das Gedenken. Denken an die Menschen, denen man helfen konnte, aber auch an die, die verstorben sind und für sie eine Kerze zu entzünden hilft. Die Fürbitten dieses Gottesdienstes werden von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern selbst gestaltet. Und es besteht die Möglichkeit den Segen Gottes persönlich spürbar zu erleben. Wohlfeil weiß, was den Rettern an diesem Gottesdienst wichtig ist: "Belastungen abgeben, Oasen der Ruhe aufsuchen und über das Leben nachdenken, darum geht es im BlaulichtGottesdienst. Ich kann vor Gottes Angesicht treten und zur Ruhe kommen, mit anderen reden und der Opfer und Kameraden gedenken." Auch hier vergessen die Helfer den Blick für Notlagen nicht, denn die Kollekte ist bestimmt für die Ausbildung eines Diabetes-Hundes, den ein dreijähriger Junge braucht. Das ökumenische Notfallseelsorgeteam, dass den Gottesdienst gestaltet, so erläutert Willi Wohlfeil besteht aus haupt- und ehrenamtlich tätigen Männern und Frauen, die seit mehr als 15 Jahren Betroffene seelsorglich betreuen, aber auch Angehörige und Ersthelfer nach Unfällen und plötzlichen Todesfällen nicht allein lassen. Die Notfallseelsorge im Kreis Unna versteht sich auch als ein Angebot für die Einsatzkräfte selbst. Sie werden immer wieder während ihrer Einsätze konfrontiert mit schwierigen und seelisch extrem belastenden Situationen. "Wenn man belasteten Menschen helfen will," so Wohlfeil weiter, "muss man wissen, mit wem man in einem Boot sitzt. Darum ist es wichtig sich zu begegnen auch außerhalb von konkreten Einsatzsituationen. Der BlaulichtGottesdienst ist dafür eine gute Gelegenheit."