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Stadtkirche Unna: Von welcher Seite man sich der Kreisstadt Unna auch nähert, immer hat man einen Blick auf das prägende Wahrzeichen der Stadt Unna - die Ev. Stadtkirche. Eine Kirche mitten in der Stadt, gleich neben dem Alten Markt. Eine gotische Hallenkirche von schlichter Schönheit und Eleganz. Das dreijochige Langhaus wurde vermutlich nach 1322 errichtet, der Chor nach Weiheinschrift 1389 begonnen und 1396 vollendet. Der mächtige Westturm, der in das Mittelschiff einbezogen ist und in Mauerstärke aus der Westfront hervortritt, wurde 1407 bis 1467 erbaut. Der Turmhelm wurde mehrfach zerstört, er erhielt seine jetzige Gestalt 1863. Von 2018 bis 2022 wurde die Kirche aufwendig saniert.

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26. Juni 2013

Weiter für "Familien heute" arbeiten

Auch in Unna ist die Hauptvorlage der Ev. Kirche von Westfalen "Familien heute" angekommen. In Gemeinden und einer Steuerungsgruppe bereits diskutiert, war sie nun Hauptthema der Sommersynode in Kamen. Nach einem arbeitsreichen Vormittag in elf Workshops, beschloss die Synode, sich weiter mit dem Thema "Familien heute" zu beschäftigen. So war dieser Vormittag auch Anreiz für alle, die bisher noch keine eigene Stellungnahme abgegeben hatte, dies jetzt bis zur Herbstsynode nachzuholen. Dann soll eine gemeinsame Stellungnahme beschlossen werden. Auf dem Weg dahin gab das Referat von Dr. Remi Stork wichtige Impulse: Familien als Schlüssel zur eigenen Zukunft der Kirchen zu sehen, dazu ermutigte er. Aber Stork, selbst als Mitautor an der Hauptvorlage beteiligt, stellte auch die Fragen nach der unterschiedlichen Behandlung von verschiedenen Lebensformen: "Wir sagen dem Konfirmand: du bist gut, wie du bist. Aber mit den beiden Frauen, die ihn gemeinsam aufziehen, haben wir ein Problem. Das ist so nicht nachvollziehbar." Die Landtagsabgeordnete Ina Scharrenbach betonte in ihrem Grußwort die Schutzwürdigkeit von Familien, gerade in wahrnehmbar unsicheren Zeiten. "Hier gibt es für uns zwei Grundfesten: die Familie und das Vertrauen in Gott." Dem schlossen sich die Synodalen in den Ergebnissen der Workshops an, etwa in der Forderung von professioneller und hauptamtlicher Unterstützung von Familien oder in der Aufforderung, was Menschen als ihre Familie erleben, als Kirche zu akzeptieren und sie so einladen. Letzmalig zu Gast war Superintendent Rüdiger Schuch aus Hamm. Er wechselt zum Pertheswerk. Zum Abschied gab es für ihn Jonglierbälle - Zeichen für die vielen gemeinsamen Aktionen und bewegten Diskussionen der beiden benachbarten Kirchenkreisen. Eine ganz praktische Änderung für Familien befürwortet die Synode: die Kirchenvertreter sprechen sich für eine Änderung der Bestimmungen zum Patenamt aus: so stimmt sie einer Erweiterung des Patenamtes auch für nicht-evangelische Christen und der Taufe von Kindern nicht-christlicher Eltern zu, dann sollen jedoch evangelische Paten zur Seite stehen. Auch hat sich die Synode mit den eigenen zukünftigen Strukturen beschäftigt. Drei Modelle für kirchliches Leben lagen den Kirchenvertretern vor: eines, dass konsequent die Ortsgemeinde als Mitte kirchlichen Lebens beschreibt, eines, in dem der Kirchenkreis und seine Dienste gestärkt würden und eine dritte Mischform mit deutlicher Aufgabenbeschreibung für Gemeinde und Kirchenkreis. Diese Modelle, vorgestellt von der Moderatorin der Steuerungsgruppe Claudia Enders und anschließend lebendig diskutiert, werden nun im nächsten halben Jahr in den Gemeinden diskutiert. Auf der Herbstsynode wird es Rückmeldungen zur zukünftigen Struktur und eine weitere Diskussion geben. Entscheidungen hierzu sind für Sommer 2014 geplant. ds