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Die Johanneskirche in Frömern ist eine der ältesten Kirchen im Kirchenkreis: der Westturm stammt noch vom ersten nachweisbaren Kirchenbau aus romanischer Zeit (12. Jahrhundert). Um die Mitte des 13. Jahrhunderts erhielt die Turmhalle eine 60 cm starke Kuppel mit längsrechteckigem Grundriß. Bei der ursprünglichen romanischen Kirche handelte es sich um einen einschiffigen, zweijochigen Saalbau (7,88 x 12,76 Meter) mit halbrunder Apsis, wie man bei Grabungen während des Neubaus im 19. Jahrhundert feststellte. Die erhöht liegende Kirche war von einem Friedhof umgeben, der 1682 eine umlaufende Mauer besaß. Die Mauer und die meisten Grabsteine sind heute entfernt. Das Turmportal wurde 1876 beim Neubau vollständig erneuert. Nach dem Turmbrand 1761 bei der Schlacht von Vellinghausen wurde ein neuer spitzer 25,50 m hoher Turmhelm errichtet und die zwei über Eck gestellten Strebepfeiler hinzugefügt.

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03. Juli 2013

Ma(h)l anders gespeist beim Frauenmahl

Ein Abendessen der ganz besonderen Art durften rund 115 Frauen beim ersten Frauenmahl in der Unnaer Stadtkirche erleben. Zu den kulinarischen Highlights gehörten Fingerfood, Zucchini-Schafskäseröllchen und Erdbeertiramisu, die auf der Kirchenbank, unter der Kanzel und an den Tischen im Chorraum serviert wurden. Gewürzt wurde das Essen, das unter der Überschrift "Ma(h)l anders" stand, mit sieben Reden zum Thema Toleranz. Die Referentinnen kamen aus den unterschiedlichsten gesellschaftlichen Bereichen, wie Schule, Politik und Kirche. Über Frauen in der Drogenberatung sprach Anabela Dias de Oliveira von der LÜSA, der Drogenhilfe in Unna. Schulministerin Sylvia Löhrmann erzählte von den Anfängen ihrer politischen Karriere, als sie sich noch als einzige Frau in den politischen Gremien behaupten musste. Einen lebhaften Eindruck aus ihrem Arbeitsalltag vermittelte Ciler Durmus-Gülerbasli, die Islambeauftragte der Polizei im Kreis Unna, die eindrucksvoll von ihren Einsätzen und Begegnungen erzählte. Auch die jüdische Schriftstellerin Ruth Weiss berichtete aus ihrem Leben, und vom Rassismus, den sie selbst zu spüren bekam. Einen ganz anderen Blick auf die Toleranz und ihre Grenzen warfen Schülerinnen des Ernst-Barlach-Gymnasiums, die ihren Film über den integrativen Schulalltag aus Sicht der Schüler vorstellten. Und zwischen den Reden hatten die Gäste immer wieder Zeit, miteinander ins Gespräch zu kommen. Superintendentin Annette Muhr-Nelson fasste in ihrer abschließenden Rede viele Gedanken zusammen und lud zum Träumen ein, ganz nach dem Liedvers "wenn eine alleine träumt, ist es nur ein Traum, wenn viele gemeinsam träumen, ist das der Beginn einer neuen Wirklichkeit. Träumt unsern Traum!" Humorvoll ließ Clownin Sophia Altklug als "Mariechen" den Abend ausklingen, indem sie in kindlicher Sprache einen Rückblick auf die Geschichte der Frauenbewegung war. Das Unnaer Frauenmahl fand als ein Beitrag zum Jahresthema "Reformation und Toleranz" der Ev. Kirche statt und wurde vom Evangelischen Kirchenkreis Unna, der Offenen Stadtkirche, dem Gleichstellungsbüro der Stadt Unna, dem Verein Stern und dem Institut für Kirche und Gesellschaft der westfälischen Landeskirche veranstaltet. Aufgrund der positiven Resonanz ist schon jetzt eine Wiederholung im kommenden Jahr geplant, dann in einem anderen Rahmen und an einem anderen Ort. Die nächste Veranstaltung im Rahmen des Jahresthemas ist die Uraufführung der Reformationskanatet "Ein feste Burg" am 6.7. in der Stadtkirche Unna. mehr sd