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Die Stiftskirche Fröndenberg wurde ab 1230 als Klosterkirche eines Zisterzienserinnenklosters gebaut. Sie war von Anfang an mit dem märkischen Grafengeschlecht von Altena verbunden und wurde als Grabeskirche genutzt. Das Kirchenschiff selber wurde damals vom „normalen“ Volk genutzt. Der Bereich unter der Empore wurde lange als eine Art Krypta ausgewiesen. Hier fanden z.B. einige Grafen von der Mark, aber auch Äbtissinnen ihre letzte Ruhestätte (z.B. Graf Otto – 1262, Graf Engelbert – 1391). Nach gut 200 Jahren Klostertätigkeit wurden die Klosterregeln allmählich aufgegeben. Die Einrichtung wurde zu einer Versorgungsstätte für Töchter des südwestfälischen Hochadels. Der Marienaltar im Seitenschiff der Stiftskirche ist in seiner Bedeutung nicht hoch genug einzuschätzen. Er ist um 1400 entstanden und wird Konrad von Soest zugeschrieben. Er erzählt einen Marienzyklus und setzt damit kirchliche Legendenbildung und biblisches Material in Farbe um. Der Reichsadler auf dem Altar mit den Initialen FR für Friedericus Rex (Preußenkönig Friedrich) erinnert an die Fürsorgeflicht Preußens gegenüber der Stiftskirche seit der Säkularisation von 1803. Die Kirche gehört bis heute dem Land Nordrhein-Westfalen in der preußischen Rechtsnachfolge.

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Archiv

15. März 2013

Musik zur Passionszeit

Die Originalhandschrift Bachs der Matthäuspassion von 1736

Die Passionszeit ist immer auch kirchenmusikalisch eine besondere Zeit. Viele Werke wie die großen Passionen wurden eigens für die vorösterliche Zeit geschrieben, andere reihen sich thematisch um Sterben und Trauer. Fünf besondere Konzerte oder musikalische Gottesdienste im Kirchenkreis nehmen diese Musik in den Mittelpunkt. Sowohl große Passionen wie die Matthäuspassion ebenso wie ein Gottesdienst mit Cellomusik des Barock sind zu hören.

Matthäuspassion von Bach in Kamen
Johann Sebastian Bachs Matthäus-Passion ist ein Werk der Superlative. Nicht nur wegen der Spieldauer und Besetzung gilt sie als die bedeutendste Passionsvertonung und als eine der Gipfelleistungen abendländischer Kultur. So wie die "Neunte" für Beethovens und der "Faust" für Goethes gesamtes künstlerisches Schaffen stehen, repräsentiert die Matthäus-Passion das Bachsche Werk. Johann Sebastian Bach hat seine Passionsmusik als Bereicherung des Karfreitagsgottesdienstes geschaffen. Die Adressaten seiner musikalischen Botschaft waren überwiegend Menschen, deren Leben durch das Kirchenjahr mit seinen Fest- und Gedenkzeiten bestimmt und vorrangig von christlichen Werten geprägt war. Eine Aufführung des Werkes allein wegen seiner künstlerischen Qualitäten wegen wäre Bach wohl nie in den Sinn gekommen.
Im kulturellen Leben unserer Zeit hat die Matthäus-Passion ihre Bedeutung als monumentales Kunstwerk, und auch nichtchristliche Zuhörer werden von der Klangwelt der Doppelchöre, der Schönheit vieler Rezitative und Arien und der eindringlichen Wirkung der schlichten Choralsätze ergriffen. So steht diese Passionsmusik zwischen Gottesdienst und Festaufführung, die heute nicht mehr der Liturgie zugehörig ist, sich aber auch nicht restlos dem profanen Konzertbetrieb einverleiben lässt. Nicht zuletzt die beiden verwendeten Choräle "O Haupt voll Blut und Wunden" und "Befiehl du deine Wege" zeigen immer noch die Nähe zum Gottesdienst. Kantorei und Kammerchor der evangelischen Kirchengemeinde Kamen sowie Madrigalchor und Vocalensemble Velbert-Dalbecksbaum (Einstudierung: Sigrid Wagner-Schluckebier) musizieren zusammen mit der Neuen Philharmonie  Westfalen. Solisten sind Bettina Lecking (Sopran), Barbara Decker (Alt), Wolfgang Thesing (Tenor), Gustav Muthmann (Bass, Jesus) und Stefan Wolf (Bass, Arien). Die Gesamtleitung hat Kantorin Kirsten Schweimler-Kreienbrink.
Karten zum Preis von € 15 (ermäßigt € 10) sind erhältlich bei der Buchhandlung am Markt, im Gemeindebüro am Schwesterngang 1 und bei Chormitgliedern. Telefonische Vorbestellung bei K. Schweimler-Kreienbrink, Tel. 05401/8329720.
Gründonnerstag, 28. 3., 19 Uhr, in der Pauluskirche Kamen


Lukaspassion von Schütz in Königsborn
Nur sehr selten ist dieses Werk Passion von Heinrich Schütz zu hören. Aber am 24. März um 17 Uhr erklingt diese Musik in der Paul-Gerhardt-Kirche in Königsborn. Aufgeführt wird die Passion von dem neunköpfigen Projektchor "Cantus Sagittarius", der sich aus Sängerinnen und Sängern der Philipp-Nicolai-Kantorei Unna und dem Chor der Erlöserkirche Hamm unter der Leitung von Andreas Frey zusammensetzt. Zwei der neun Sänger übernehmen fast durchgängig solistische Partien - Roland Hendriks gestaltet die überaus wichtige Rolle des Evangelisten und Christian Berthold die Rolle des Christus. Die Lukas-Passion ist, anders als z. B. die Matthäuspassion, rein acapella angelegt.
Der Eintritt ist frei, es wird am Ausgang um eine Kollekte gebeten.
24.3., Ev. Paul-Gerhardt-Kirche Unna-Königsborn


Gründonnerstag-Gottesdienst mit Cellomusik in Oberaden
Cellist Ludwig Frankmar wird mit Barockmusik den Gottesdienst gestalten, geleitet wird der Gottesdienst von Pfarrerin Petra Buschmann-Simons.
Gespielt werden:
Virgiliano - Ricercata
Carl Philipp Emanuel Bach - Sonate
Jahann Sebastian Bach - Preludium, Allemande und Courante aus Suite d-moll
Johann Sebatsian Bach - Sarabande, Menuet und Gigue aus Suite d-moll
Giovanni Bassano, Drei Ricercate
Für Besucher aus Rünthe steht um 18.00 Uhr ein Bus an der Christuskirche, Rünther Str. 42, abfahrbereit.
28. 3., 18.30 Uhr, Martin-Luther-Kirche, Bergkamen-Oberaden, Preinstr. 38


Konzert zur Sterbestunde in Unna - John Stainer - Die Kreuzigung
John Stainer galt seinen Zeitgenossen als Restaurator und zugleich als Reformer der englischen Kathedralmusik. Seine Passionskantate "The Crucifixion" ist die bis heute meistaufgeführte englische Passionsmusik überhaupt - gesungen in Kathedralen ebenso wie in kleinen Kirchen. Der Komponist griff in seiner "Meditation" auf Elemente der Passionen lutherischer Tradition zurück und schuf in Verbindung mit biblischen Erzählungen und neu gedichteten Versen ein Werk, welches Mendelssohnschen Geist atmet, wenngleich die Tonsprache schon spätromantische Züge annimmt. Jörg-Uwe Pehle leitet als Liturg durch das Konzert, Mario Ahlborn, Tenor und Gerrit Miehlke, Bass singen mit der Philipp-Nicolai-Kantorei Unna und der Leitung von Hannelore Höft
29.03. 15 Uhr, Ev. Stadtkirche Unna