Informationen
zum Hintergrund-
bild - bitte klicken
Sie hier.

Im Bild

Pauluskirche Kamen: Von der romanischen Vorgängerkirche vom zwölften Jahrhundert ist noch der wuchtige Westturm mit seinem geneigten Helm erhalten - der "schiefe Turm" ist weithin erkennbares Wahrzeichen der Stadt. Der heutige stattliche, klassizistische Saalbau mit eingezogenem 5/8 Chor wurde von 1844 bis 1849 nach den Plänen des Baurates Buchholz aus Soest errichtet. Im Innenraum tragen verkleidete Pfeiler drei Emporen, die auch den Balkenunterzug der flachen Holzdecke und den Dachstuhl stützen. Die Holzdecke wurde 1897 in drei Felder aufgeteilt und neu verbrettert

Zurück zur Seite

Archiv

06. September 2012

Geschenktes Leben, die Wohngemeinschaft und der Ruhestand

Nicht auf, vielmehr "vor" der Kamener Kanzel sprach Dr. Henning Scherf in der Pauluskirche zu den knapp 300 Besuchern

Henning Scherf begeistert auf der Kamener Kanzel "Am liebsten gäbe ich jedem von Ihnen die Hand"“ begrüßte Dr. Henning Scherf  die fast 300 Zuhörer in der Pauluskirche. Einige Hände hatte er da schon geschüttelt: auf dem Weg zur "Kamener Kanzel" hielt er mehrfach im Mittelgang an und wandte sich an einzelne Gäste. Die Kanzel blieb aber an diesem Abend leer, denn er wolle "ganz nah bei Ihnen sein", ließ sich ein Handmikrofon geben und erzählte stehend zwischen den Reihen gleich los. Er zählte von seiner Weise, im Alter zu leben, von der berühmtesten Wohngemeinschaft Deutschlands. Er lebt mit 10 Personen zwischen 17 und 80 Jahren in einem Haus. Früh habe man sich an die Gestaltung dieses Lebensabschnittes gemacht, schon mit Mitte 40 entstand die Idee, mit mehreren Generationen unter einem Dach leben zu wollen. Immer wieder die Worte: "Es geht!" Damit bekräftigte er immer wieder, dass auch ungewöhnliche Wege möglich seien: das Leben mit Jung und Alt, Palliativpflege zu Hause, erfüllte Zeit, familiär und institutionell – es geht! "Ich bin nicht im Ruhestand – ruhig gestellt, wer will das schon?! Ich will weiter dabei sein." Immer in Bewegung war Scherf auch selbst und nahm am Ende Fragen der Zuhörer auf: nach dem Übergang ins Alter und natürlich nach der Wohngemeinschaft wurde er gefragt. Er beantwortete, angereichert mit eigenen Erlebnissen, lebendig und Mut machend. Im Rahmen des Jahresthemas "Im besten Alter?!" war Henning Scherf eingeladen worden. Seine Thesen und Bücher haben die Diskussion um das Altwerdens neu belebt, davon konnten die Kamener Zuhörer an diesem Abend etwas abspüren. Beim Hinausgehen wiederholte sich die Szene und es blieb Zeit für viele persönliche Gespräche, vermutlich hat Henning Scherf dann doch wirklich jedem die Hand gegeben.
ds