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Die Stiftskirche Fröndenberg wurde ab 1230 als Klosterkirche eines Zisterzienserinnenklosters gebaut. Sie war von Anfang an mit dem märkischen Grafengeschlecht von Altena verbunden und wurde als Grabeskirche genutzt. Das Kirchenschiff selber wurde damals vom „normalen“ Volk genutzt. Der Bereich unter der Empore wurde lange als eine Art Krypta ausgewiesen. Hier fanden z.B. einige Grafen von der Mark, aber auch Äbtissinnen ihre letzte Ruhestätte (z.B. Graf Otto – 1262, Graf Engelbert – 1391). Nach gut 200 Jahren Klostertätigkeit wurden die Klosterregeln allmählich aufgegeben. Die Einrichtung wurde zu einer Versorgungsstätte für Töchter des südwestfälischen Hochadels. Der Marienaltar im Seitenschiff der Stiftskirche ist in seiner Bedeutung nicht hoch genug einzuschätzen. Er ist um 1400 entstanden und wird Konrad von Soest zugeschrieben. Er erzählt einen Marienzyklus und setzt damit kirchliche Legendenbildung und biblisches Material in Farbe um. Der Reichsadler auf dem Altar mit den Initialen FR für Friedericus Rex (Preußenkönig Friedrich) erinnert an die Fürsorgeflicht Preußens gegenüber der Stiftskirche seit der Säkularisation von 1803. Die Kirche gehört bis heute dem Land Nordrhein-Westfalen in der preußischen Rechtsnachfolge.

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Archiv

08. März 2012

Ein Jahr nach Fukushima - Gedenken und Mahnen

Am 11. März jährt sich das schreckliche Erdbeben in Japan und die daraus folgende Reaktorkatastrophe von Fukushima.  Superintendentin Annette Muhr-Nelson ruft daher die dreizehn Gemeinden im Ev. Kirchenkreis Unna zum Gedenken auf. Für die Opfer des Erdbebens und die von der Atomkatastrophe betroffene Schöpfung möge in den Gottesdiensten eine Schweigeminute eingelegt werden.

Anlässlich des Jahrestages mahnt Muhr-Nelson, die Folgen und das Erschrecken über die Geschehnisse im März vorigen Jahres nicht in den Hintergrund treten zu lassen. "Fukushima ist wie Tschernobyl eine deutliche Mahnung und weist die Hybris der Menschen in die Schranken: Atomenergie ist eine Technologie, die von Menschen nicht zu beherrschen ist." Unfälle hätten so immer unübersehbare Folgen für Mensch und Natur, das ökologische Gleichgewicht der Erde sei auf Jahrhunderte hin gefährdet.

Auch wenn im letzten Jahr schon an vielen Stellen ein Umdenken stattgefunden habe, sei es wichtig, sich weiter für einen Ausstieg einzusetzen: "Um Gottes und der Menschen willen muss daher der Ausstieg aus dieser Technologie weltweit vorangetrieben werden", so Superintendentin Muhr-Nelson in dem Gedenkaufruf an die Gemeinden.