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Die Stiftskirche Fröndenberg wurde ab 1230 als Klosterkirche eines Zisterzienserinnenklosters gebaut. Sie war von Anfang an mit dem märkischen Grafengeschlecht von Altena verbunden und wurde als Grabeskirche genutzt. Das Kirchenschiff selber wurde damals vom „normalen“ Volk genutzt. Der Bereich unter der Empore wurde lange als eine Art Krypta ausgewiesen. Hier fanden z.B. einige Grafen von der Mark, aber auch Äbtissinnen ihre letzte Ruhestätte (z.B. Graf Otto – 1262, Graf Engelbert – 1391). Nach gut 200 Jahren Klostertätigkeit wurden die Klosterregeln allmählich aufgegeben. Die Einrichtung wurde zu einer Versorgungsstätte für Töchter des südwestfälischen Hochadels. Der Marienaltar im Seitenschiff der Stiftskirche ist in seiner Bedeutung nicht hoch genug einzuschätzen. Er ist um 1400 entstanden und wird Konrad von Soest zugeschrieben. Er erzählt einen Marienzyklus und setzt damit kirchliche Legendenbildung und biblisches Material in Farbe um. Der Reichsadler auf dem Altar mit den Initialen FR für Friedericus Rex (Preußenkönig Friedrich) erinnert an die Fürsorgeflicht Preußens gegenüber der Stiftskirche seit der Säkularisation von 1803. Die Kirche gehört bis heute dem Land Nordrhein-Westfalen in der preußischen Rechtsnachfolge.

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Archiv

28. Februar 2012

02.03., Steht auf für Gerechtigkeit - Weltgebetstag

"Justice", Hanna Cheriyan Varghese, Bildrechte bei Weltgebetstag der Frauen - Deutsches Komitee e.V.

Wie lässt sich ein Staat regieren, dessen zwei Landesteile - getrennt durch das Südchinesische Meer - über 500 Kilometer auseinander liegen? Ein Land, dessen rund 27 Mio. Einwohnerinnen und Einwohner unterschiedliche ethnische, kulturelle und religiöse Wurzeln haben. Mit Kontrolle, mit Reglementierungen, mit Religion? Die Regierung des südostasiatischen Landes Malaysia versucht mit allen Mitteln, Einheit und Stabilität zu erhalten. Malaysia, seit 1957 unabhängig, gilt als wirtschaftlich aufstrebend und ist als konstitutionelle Wahlmonarchie weltweit einzig. Seine Hauptstadt Kuala Lumpur liegt in Westmalaysia, wo ca. 80% der Bevölkerung leben. Im viel größeren Ostmalaysia, das auf Borneo liegt, leben besonders indigene Völker mit einem hohen Christenanteil.
Malaysia könnte zauberhaft sein: Mit vielen Stränden, fruchtbaren Ebenen an den Küsten, tropischem Dschungel, Hügeln und Bergen bis 4000 m versucht es mit Erfolg, Touristen anzuziehen. Ja, wenn es Korruption, Ungerechtigkeit und vor allem die Menschenrechtsverletzungen nicht gäbe! Aber man spricht unter dem Druck der Regierung am besten nicht darüber. Auch für Christinnen und Christen (gut 9%) kann es gefährlich sein, Kritik zu üben.
Die Weltgebetstagsfrauen haben in ihrer Liturgie einen Weg gefunden, Ungerechtigkeiten, die "zum Himmel schreien", anzuprangern: Sie lassen die Bibel sprechen. Die harten Klagen des Propheten Habakuk schreien zu Gott. Da sind sie gut aufgehoben. Und die Geschichte von der hartnäckigen Witwe und dem korrupten Richter aus dem Lukasevangelium trifft genau den Lebenszusammenhang der Verfasserinnen und vieler Menschen weltweit. Habakuk, der in seiner Klage - auch gegen Gott - heftig austeilen kann, ermutigt die Christinnen, auch ihrerseits im Gebet ihre Klagen Gott vorzutragen. "Wir sehen, dass unterschiedliche Auffassungen im politischen und religiösen Bereich mit Gewalt unterdrückt werden... Stimmen für Wahrheit und Gerechtigkeit  werden zum Schweigen gebracht. Korruption und Gier bedrohen deinen Weg der Wahrheit, Gott." Darf eine Frau so mutig und offen in den politischen Raum hineinreden? Das Bild von der "stumm leidenden malaysischen Frau", das nicht nur in Männerköpfen immer noch gültig ist, trauen sich die Weltgebetstagsfrauen im Gebet zu widerlegen. Weltweit wollen sie alle Christinnen und Christen am 2. März 2012 aufrufen, aufzustehen für Gerechtigkeit. Ermutigt durch die Zusage Jesu, die sie sechsmal in ihrer Liturgie wiederholen: Selig sind die, die nach Gerechtigkeit hungern und dürsten, denn sie werden satt werden.
Im Kirchenkreis Unna wird an vielen Orten der Weltgebetstag in Gottesdiensten begangen, meist verbunden mit einer anschließenden Informationsveranstaltung und mit der Möglichkeit des Austausches. Die  Termine im Evangelischen Kirchenkreis Unna:
  • Auferstehungskirche Bergkamen Freitag: 15:00 Uhr  
  • Frömern 19.30 Uhr  anschließend Dia-Show im Gemeindehaus
  • Heeren-Werve 15 Uhr
  • Hemmerde-Lünern
    15 Uhr in der ev. Kirche in Lünern, anschl. Kaffeetrinken mit zusätzl. Informationen  im Ludwig-Polscher-Haus;
    15 Uhr Weltgebetstaggottesdienst in der ev. Kirche Hemmerde, anschl. Kaffetrinken mit zusätzl. Informationen in der Arche;
    15 Uhr Weltgebetstaggottesdienst im Philipp-Nicolai-Haus in Mühlhausen mit anschl. Kaffeetrinken und zusätzl. Infos.
  • Massen 15 Uhr in St. Marien
  • Unna Jona-Haus: 17.30 Uhr
  • Unna-Königsborn: 15 Uhr; Herz Jesu Kirche unter Beteiligung der ev. Kirchengemeinde Unna - Königsborn, der. Kath. Herz Jesu Gemeinde und der freien ev . Gemeinde