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Die Stiftskirche Fröndenberg wurde ab 1230 als Klosterkirche eines Zisterzienserinnenklosters gebaut. Sie war von Anfang an mit dem märkischen Grafengeschlecht von Altena verbunden und wurde als Grabeskirche genutzt. Das Kirchenschiff selber wurde damals vom „normalen“ Volk genutzt. Der Bereich unter der Empore wurde lange als eine Art Krypta ausgewiesen. Hier fanden z.B. einige Grafen von der Mark, aber auch Äbtissinnen ihre letzte Ruhestätte (z.B. Graf Otto – 1262, Graf Engelbert – 1391). Nach gut 200 Jahren Klostertätigkeit wurden die Klosterregeln allmählich aufgegeben. Die Einrichtung wurde zu einer Versorgungsstätte für Töchter des südwestfälischen Hochadels. Der Marienaltar im Seitenschiff der Stiftskirche ist in seiner Bedeutung nicht hoch genug einzuschätzen. Er ist um 1400 entstanden und wird Konrad von Soest zugeschrieben. Er erzählt einen Marienzyklus und setzt damit kirchliche Legendenbildung und biblisches Material in Farbe um. Der Reichsadler auf dem Altar mit den Initialen FR für Friedericus Rex (Preußenkönig Friedrich) erinnert an die Fürsorgeflicht Preußens gegenüber der Stiftskirche seit der Säkularisation von 1803. Die Kirche gehört bis heute dem Land Nordrhein-Westfalen in der preußischen Rechtsnachfolge.

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Archiv

22. Juni 2011

Kirchenkreis gibt sich Hausaufgaben

Der Evangelische Kirchenkreis stellt sich der Herausforderung, auf veränderte Bedingung zu reagieren. So lautet das Fazit der Kreissynode, dem höchsten Gremium im Kirchenkreis, die am 6. Juli in Kamen tagte. "Wir müssen unsere Kommunikation des Evangeliums, unserer zentralen Botschaft, neu durchbuchstabieren. Dafür gibt es bewährte und neue Wege. Die Tauffeste waren solch ein gelungener Weg" Mit diesen Worten eröffnete Superintendentin Annette Muhr-Nelson die Diskussion über das diesjährige Hauptthema der Synode. Die Aufgabe war vorher gestellt: wie arbeiten in der Zukunft unsere überregionalen Dienste und die Gemeinden miteinander?

Ein Jahr lang bleibt Zeit, bis eine Gesamtkonzeption der gemeinsamen Dienste vorgelegt werden soll; 2013 wird die neue Regelung dann wirksam. Eine Menge Arbeit kommt somit auf den Kirchenkreis zu: 13 Gemeinden und ebenso viele Fachdienste müssen sich neu verständigen, wer was mit welchen Mitteln macht. Mit dieser Arbeit ist der Kirchenkreis Unna nicht alleine. In seinem Grußwort berichtete der Superintendent Rüdiger Schuch aus Hamm von ähnlichen Entwicklungen im benachbarten Kirchenkreis. Dabei bekannte er sich zu einer weiteren engen Zusammenarbeit. "Mit Blick auf übermorgen schauen wir auch auf eine gemeinsame Arbeit, auch auf einen gemeinsamen Kirchenkreis von Hamm und Unna." Das Jahr 2020 wird als möglicher Zeitpunkt einer Vereinigung der beiden Kirchenkreise angepeilt. Ein aktuelles Thema beschäftigte das Kirchengremium: der aktuell geplanten Erweiterung des Flugbetriebes auf 23.30 Uhr steht die Synode des Kirchenkreises ablehnend gegenüber. Sie stelle "einen eklatanten Verstoß gegen die vitalen Interessen und Rechte der Menschen dar, die Umfeld des Dortmunder Flughafens wohnen." Angesichts der globalen Klimaerwärmung sei eine Planung, die auf möglichst grenzenloses Wachstum ziele, nicht verantwortlich. Der evangelische Kirchenkreis sieht bei der geplanten Erweiterung keine Vereinbarkeit mit seinen Grundsätzen, die Schöpfung zu bewahren und nachhaltig zu wirtschaften. Ebenso widerspricht sie nach Meinung der Synodalen geltendem Recht, das Immisionsschutzgesetz NRW regelt, dass "von 22 bis 6 Uhr Betätigungen verboten sind, welche die Nachtruhe zu stören geeignet sind." Nicht nur ein gemeinsamer Beschluss zeigt den Widerstand der Kirchenvertreter, auf einer Unterschriftenliste der Schutzgemeinschaft Fluglärm Dortmund-Kreis-Unna e. V. haben viele Synodalen Einspruch gegen die Änderungen erhoben.

Ein Antrag auf Aufhebung der Altersgrenze für das Presbyteramt wurde mit der Sorge abgelehnt, dass damit junge Presbyterinnen und Presbyter nur schwerlich nachrücken können. Im Gottesdienst, der um 8.30 Uhr die Synode in der Pauluskirche eröffnete, wurde Diakon Dietrich Schneider als neuer Öffentlichkeitsreferent eingeführt. Pfarrerin Andrea Mensing hielt gemeinsam mit Schneider die Predigt. ds