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Stadtkirche Unna: Von welcher Seite man sich der Kreisstadt Unna auch nähert, immer hat man einen Blick auf das prägende Wahrzeichen der Stadt Unna - die Ev. Stadtkirche. Eine Kirche mitten in der Stadt, gleich neben dem Alten Markt. Eine gotische Hallenkirche von schlichter Schönheit und Eleganz. Das dreijochige Langhaus wurde vermutlich nach 1322 errichtet, der Chor nach Weiheinschrift 1389 begonnen und 1396 vollendet. Der mächtige Westturm, der in das Mittelschiff einbezogen ist und in Mauerstärke aus der Westfront hervortritt, wurde 1407 bis 1467 erbaut. Der Turmhelm wurde mehrfach zerstört, er erhielt seine jetzige Gestalt 1863. Von 2018 bis 2022 wurde die Kirche aufwendig saniert.

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Archiv

06. Mai 2011

Bewegende Eindrücke und herzliche Momente

Verständnis, Neugier, Anteilnahme - das waren die Reaktionen der meisten Besucher der Ausstellung "25 Jahre nach Tschernobyl - Menschen, Orte, Solidarität", die am Freitag im SportCentrum Kamen-Kaiserau zu Ende ging. Die selbst gesteckten Ziele hat der Trägerkreis aus Evangelischem Kirchenkreis Unna, und Dekanat Unna, Arbeiterwohlfahrt, Bundestagsabgeordnetem Oliver Kaczmarek, DGB-Jugend und Evangelisch-lutherischer Kirchengemeinde in Methler demnach erreicht. "Wir haben insbesondere die junge Generation ansprechen wollen und diese auch erreicht. Von den annähernd 1000 Besuchern sind mehr als 500 Besucherinnen und Besucher der Ausstellung als angemeldete Schulklassen aus dem ganzen Kreis Unna durch die Ausstellung geführt worden", freut sich Kaczmarek über die Resonanz der jungen Besucher. Besonders die Gespräche mit den Zeitzeugen Katsiaryna Rineyskaya und Waleri Fjodorowitsch Risowannyi haben die Besucher der Ausstellung beindruckt. Die beiden haben mit den bewegenden Schilderungen aus ihrem Leben mit Tschernobyl Nachdenklichkeit ausgelöst und das Problembewusstsein gegen die Atomenergie geschärft. Ihre Lebensleistung wurde mit großem Respekt aufgenommen. Alle Besucher selbst waren sich einig: Tschernobyl ist eine europäische Katastrophe und diese dauert bis heute an. Den Abschluss bildete das Konzert "1000 Stimmen gegen das Verdrängen" unter der Teilnahme von sechs Chören und drei Musikgruppen am Donnerstag Abend in der gut gefüllten Margaretenkirche in Methler. In verschiedenen Lesungen und Liedern wurde an die Katastrophe von Tschernobyl erinnert. Der Erlös, der für die Arbeit von Heim-statt-Tschernobyl "ersungen" wurde, beträgt 480,00 Euro. Die beiden Zeitzeugen Katsiaryna Rineyskaya und Waleri Fjodorowitsch Risowannyi haben sich in kurzen Reden für die große Anteilnahme in Deutschland bedankt. Sie fahren beide tief bewegt zurück in ihre Heimatländer und nehmen die Eindrücke vieler Gespräche mit den Schulklassen und anderen Gruppen mit zurück. Insbesondere ihr Bild von der deutschen Jugend sei sehr positiv beeinflusst worden und so versprach Rineyskaya: "davon werde ich nicht nur meinen Enkeln erzählen, sondern dem ganzen Weißrussischen Volk" Der Trägerkreis bedankt sich bei allen Beteiligten für die gelungene Durchführung der Ausstellung. Hierzu gehören insbesondere die vielen ehrenamtlichen Helfer, die bei Übersetzung, Ausstellungsführung und Rahmenprogramm geholfen haben. Für den Evangelischen Kirchenkreis Unna lag diese Arbeit im Wesentlichen bei Diakon Detlef Maidorn, der seit vielen Jahren Projekte und Kontakte nach Weißrussland koordiniert. Der größte Dank gelte jedoch Katsiaryna Rineyskaya und Waleri Fjodorowitsch Risowannyi. Sie haben mit ihren Gesprächen viele neue Erkenntnisse und Erlebnisse gebracht. Damit hätten sie "den Verstand bewegt und die Herzen berührt". D. Schneider