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Die Auferstehungskirche Weddinghofen wurde 1954 erbaut, zunächst als Kirche eines Bezirkes der Kirchengemeinde Methler. Seit 1971 gehört Weddingofen zur Friedenskirchengemeinde Bergkamen. Der Kirchbau erinnert in seiner Form an ein Ei. Der damalige Superintenden und Altpräses Alfred Buß schriebt in de Festschrift zum 50jährigen Bestehen der Kirche: „Mit dem Ei als Symbol der Auferstehung wird die nicht leicht verstehbare Osterbotschaft, die der Kirche den Namen gegeben hat, schon Kindern einsichtig. Diese die tödlichen Grenzen des Lebens sprengende Botschaft ist in Weddinghofen seit 50 Jahren in Stein und Glas gesetzt.“ Innen findet sich ein Taufstein von Carl-Ernst Kürten, eine Raupach-Orgel und ein Chorfenster "Das himmlischen Jerusalem" von Heinz Lilienthal. Eine Barbara aus Kohle für die Barbarafeiern sowie das Kreuz der Benediktinerabtei aus Meschede erinnern bis heute an die Bergbautradition des Ortes.

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Archiv

07. Februar 2011

Eindrucksvoll: Schüler gestalten Gedenken im Rathaus Unna

Befreiung des KZ Auschwitz  UNNA.   "An allem sind die Juden schuld!" Der satirische Reim von Friedrich Holländer eröffnet die Gedenkfeier zum 66. Jahrestag der Befreiung des KZ Auschwitz. Im gefüllten Ratssaal erinnert Unnas Bürgermeister Werner Kolter an Worte von Primo Levi: "Es ist geschehen, und folglich kann es wieder geschehen", um aktuell die Mahnung anzufügen: "Wir müssen wachsam sein, auch im Kleinen!" Die einstündige eindrucksvolle Feier liegt ansonsten in Händen von 15-16jährigen Schülern, die sich an ihrer Massener Hellweg-Realschule mit Lehrerin Sabine Terwort im Projekt "Schule ohne Rassismus" treffen. Vor Ort haben sie mit der jungen Jüdischen Gemeinde Kontakt aufgenommen und deren Gottesdienst aufgesucht. Kantor Podszus hat sie zu Sabbat-Liedern wie "Adon Olam" animieren können, die Lana Jaber und Jasmin Tsikordas aus der 10.Klasse einfühlsam und gekonnt im Ratssaal vortragen. In der vorausgegangenen Projektwoche war auch Altpfarrer Jürgen Düsberg mit Informationen zu den "Stolperstein"-Aktivitäten bei den Realschülern präsent. Zu den bereits gut vier Dutzend Erinnerungs-Steinen des Künstlers Gunter Demnig sollen dieses Jahr Ergänzungen folgen, etwa für die vertriebene Familie Lindenbaum. Sohn Manfred, der heute über 80jährig in New York lebt, möge, so Schüler-Sprecher Chris Cronwald - durch die Gedenksteine in Unnas Pflaster ein Stück des nazi-deutschen Alptraums überwinden. Religionslehrer beider Konfessionen wie die Königsborner Edzard Krückeberg (GSG) und Christoph Ramb (GEK) haben in den zurückliegenden Jahren immer wieder dazu beigetragen, dass junge Menschen aus inzwischen sämtlichen sieben Unnaer weiterführenden Schulen den Stab der Erinnerung aufgenommen haben und bei Mitschülern und Bevölkerung am Auschwitz-Gedenktag Betroffenheit über das dunkelste Kapitel deutscher Geschichte erzeugen halfen. Unter den Gästen dieses Mal auch Pastoren der Fröndenberger und Unnaer Gemeinde sowie Superintendentin Annette Muhr-Nelson. Die Rathaus-Führung - so der einhellige Eindruck der Gäste - hat dieses 1996 vom Bundespräsidenten Herzog initiierte Gedenken mit Fug und Recht Unnas Schulen anvertraut. "Brücken bauen gegen das Vergessen" nehmen sich 2011 die Massener Realschüler vor. Damit die noch ausstehenden Stolpersteine finanziert werden können (Stück 95 €, sind Spenden auf dem Sonderkonto "Stolpersteine" willkommen (Sparkasse Unna BLZ 44350060, Kto. 81000).Ulrich Knies