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Ev. Kirche Heeren-Werve Die Anfänge der denkmalgeschützten Dorfkirche liegen im 14. Jahrhundert. Besonders auffällig sind die „Heerener Giganten“, zwei Skulpturen im Seitenschiff, die der hiesige Künstler Dietrich Worbs aus wuchtigen Baumstämmen gestaltet hat („Familie in Gottes Hand“ sowie sieben biblische Szenen in einem Stamm). Von der bewegten Geschichte der Kirche erzählen u. a. die Totenschilder der Kirchenpatrone (bis 1950 Patronatskirche der Grafen von der Recke bzw. von Plettenberg), die Kopfkonsolen als Gewölbestützen sowie das bis heute einwandfrei funktionierende Uhrwerk der Kirchturmuhr von 1910. Sehenswert sind auch die Chorraumfenster mit Motiven aus der Weihnachts-, Oster- und Pfingstgeschichten.

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Archiv

03. Januar 2011

Alles wirkliche Leben ist Begegnung!

FRAUENFRÜHSTÜCK: Kennenlernen der Arbeit im "Haus Königsborn" UNNA. "Alles wirkliche Leben ist Begegnung!" Dr. Ansgar Herkenrath beschreibt seine Arbeit als Musiktherapeut im Haus Königsborn. Ein Morgen der Begegnung war es in vieler Hinsicht. 13 Frauen vom Frauenfrühstückstreff Unna machten sich auf den Weg nach Königsborn. Seit etwa einem Jahr kommen Bewohnerinnen und Betreuerinnen des Hauses Königsborn regelmäßig zu den Treffen, die das Frauenreferat im Kirchenkreis seit ca. 15 Jahren zusammen mit der Stadtkirchengemeinde anbietet. Nun also der Gegenbesuch. Dr. Herkenrath gab eine gefühlvolle Einführung in die Arbeit. Im Haus Königsborn leben Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen. Ein Autounfall oder eine Operation können Menschen mitten aus dem Leben reißen und sie plötzlich in einem völlig anders funktionierenden Körper zurück lassen. Die Umwelt weiß oft nicht damit umzugehen. Was kann ein Mensch im so genannten Wachkoma noch mitkriegen? Was kann er oder sie erlernen und vor allem wieder lernen? Mit kleinen Videofilmen demonstrierten die Therapeuten den staunenden Gästen Fortschritte von Menschen, die vorher schon aufgegeben worden waren. Die Therapeutinnen, Ergotherapeuten und Pflegekräfte im Haus Königsborn sind immer wieder gefordert, ihr Gegenüber wirklich ernst zu nehmen, sich dem Menschen im Rollstuhl oder Bett ganz zu öffnen, damit Nähe möglich wird. "Es geht um Menschen, die in sich eingeschlossen sind, die keine Außenkontakte haben können", so Herkenrath. Nur bei Offenheit und wirklicher Begegnung ist es möglich, einen Weg aus der abgeschlossenen Welt ihres Körpers heraus zu finden. Im Haus Königsborn wird ihnen hierbei geholfen. "Wir machen ganz normale Sachen mit unseren Bewohnerinnen und Bewohnern, backen Kuchen, gehen Spazieren, machen Besorgungen oder besuchen eben das Frauenfrühstück", berichtet die Ergotherapeutin Elke Buchbinder. Sie weiß sehr wohl, dass das nicht von Anfang an ohne Schwierigkeiten möglich war. Im Anfang gab es schon Berührungsängste. Frauen im Rollstuhl, bei denen von außen nicht sichtbar war, wie viel sie von ihrer Umwelt mitbekommen, sind ungewohnt gewesen. Mittlerweile gehören sie dazu. "Das ist ein großes Geschenk!", bedanken sich die Begleiterinnen. "Es ist ein großes Geschenk, dass diese Menschen in unseren Kreis kommen", betonte Brigitte Paschedag, seit einigen Jahren Teilnehmerin dieses Kreises - und spricht damit das Empfinden der Gruppe nach diesem Vormittag aus. Beim nächsten Termin des Frauenfrühstücktreffs stehen "Paulus und die Frauen" im Mittelpunkt. Das Treffen ist am Montag, dem 10. Januar 2011: "Das Weib schweige in der Gemeinde!" ist wohl der provozierendste Satz in diesem Zusammenhang. Aber Paulus schrieb auch ganz anderes. Margret Stiftel stellt ein thematisches Portrait im Haus der Kirche, Mozartstr. 18-20 in Unna, vor.  Nähere Informationen bei Pfarrerin Elke Markmann, Tel 02303/288136 oder emarkmann@ kk-ekvw.de Elke MarkmannElke Markmann