Informationen
zum Hintergrund-
bild - bitte klicken
Sie hier.

Im Bild

Die Johanneskirche in Frömern ist eine der ältesten Kirchen im Kirchenkreis: der Westturm stammt noch vom ersten nachweisbaren Kirchenbau aus romanischer Zeit (12. Jahrhundert). Um die Mitte des 13. Jahrhunderts erhielt die Turmhalle eine 60 cm starke Kuppel mit längsrechteckigem Grundriß. Bei der ursprünglichen romanischen Kirche handelte es sich um einen einschiffigen, zweijochigen Saalbau (7,88 x 12,76 Meter) mit halbrunder Apsis, wie man bei Grabungen während des Neubaus im 19. Jahrhundert feststellte. Die erhöht liegende Kirche war von einem Friedhof umgeben, der 1682 eine umlaufende Mauer besaß. Die Mauer und die meisten Grabsteine sind heute entfernt. Das Turmportal wurde 1876 beim Neubau vollständig erneuert. Nach dem Turmbrand 1761 bei der Schlacht von Vellinghausen wurde ein neuer spitzer 25,50 m hoher Turmhelm errichtet und die zwei über Eck gestellten Strebepfeiler hinzugefügt.

Zurück zur Seite

Archiv

14. Dezember 2010

Vor dem Klimagipfel in Cancun

Lindenbrauerei Unna: Viel Sachverstand und Engagement versammelt UNNA.  Wenn heimische Politiker sich um weltweite Schöpfungsverantwortung am Beispiel des anstehenden Klimagipfels im mexikanischen Cancun kümmern, können die Beiträge westfälischer Protestanten und heimischer Schulen Glanzlichter bedeuten. In der Unnaer Lindenbrauerei versammelte Bundestagsabgeordneter Oliver Kaczmarek viel Sachverstand und Engagement, um gegen drohenden Stillstand in der Klimapolitik anzugehen. Sein Fraktionskollege Frank Schwabe, der der deutschen Delegation in Cancun angehören wird, mühte sich mit den anschaulichen Beispielen schmelzender Gletscher und untergehender Inseln die Dringlichkeit zum Handeln zu verdeutlichen. Ludwig Holzbeck aus der Unnaer Kreisverwaltung sekundierte mit gelungenen lokalen Beispielen der Gebäudesanierung, etwa der Berufskollegs; als aktiver Katholik fügte er an, dass die globalen Bemühungen aus Gründen der Menschenwürde keinen Stillstand ertrügen. An zwei Bildungseinrichtungen hatte Kaczmarek zu Jahresbeginn "Klimakisten" mit Messinstrumenten vergeben. Was daraus die Gesamtschulen von Königsborn (Klasse 7d) und aus Schwerte (10. Jahrgang) gemacht haben, beispielsweise die Funktion von Solarkochern für die Ernährung großer Teile der südlichen Welt zu untersuchen, ließ aufhorchen. Ebenso der ungeplante Auftritt von Schülern der Klasse 8a des Geschwister-Scholl-Gymnasiums, die mit ihrem im Biologie-Unterricht selbst gedrehten Film zum Klimawandel Eindruck hinterließen. Auch zwei Vertreter des regionalen Bauernverbandes nutzten die Möglichkeit, ihre Anregungen zur Nachhaltigkeit mit auf den Weg nach Cancun zu geben. Michael Bertelt und Karlfried Bierkämper vom "Ausschuß für Gesellschaftliche Verantwortung" im Kirchenkreis Hamm plädierten für mehr Verlässlichkeit beim Erreichen von Klima-Zielen, etwa der CO2-Reduzierung. Das war Stichwort für Podiums-Diskutant Klaus Breyer vom Villigster Institut für Kirche und Gesellschaft: "Landes-Klimaschutzgesetze" für NRW und den Rest der Republik einzufordern. "Wir Christen dürfen die Hoffnung nicht aufgeben", so Breyer mit Blick auf die mäßigen Vorzeichen des Cancun-Gipfels, "dass ein guter Kurs doch noch erreicht werden kann." Das fängt für Breyer im eigenen Land an, wo die Landessynode der EKvW sich soeben für die Revision des neuen Berliner Kurses zugunsten verlängerter AKW-Laufzeiten aussprach. Ebenso dafür, dass die Bundesregierung nicht einknicke, was die CO2-Minderung um 30 Prozent bis 2020 angehe. Ulrich Knies