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Friedenskirche Unna-Massen Die Kirche wurde nach Grundsteinlegung am 28. Juni 1953 und tatkräftiger Mithilfe während der Bauzeit am 1. Advent 1955 eingeweiht. Im Jahr 2013 wurde eine durch einen Raumteiler geschützte Gedenkkapelle eingerichtet und ein Durchgang zum Gemeindehaus errichtet. An der Wand neben dem Altarraum zeigt ein Putzschnitt den „Sinkenden Petrus“. Die Orgel ist eine Steinmann-Orgel von 1978 . Drei Glocken rufen die Gemeinde zum Gebet und Gottesdienst. Sie tragen die Aufschriften: „Er ist unser Friede“, „Land, Land, Land höre des Herrn Wort!“ und „Ehre sein Gott in der Höhe“ .

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Archiv

30. November 2010

"Es betrifft Dich! - Ausstellung im Berufskolleg

Informationen zum Extremismus in Deutschland UNNA. "Wenn ich mit meinen Berufsschülern die Unnaer Moschee aufsuche", stellt Schulpfarrer Matthias Rodax fest, "treffen wir glaubhaft auf eine Islam-Religion, für die der Friede im Mittelpunkt steht." Deshalb engagierte sich der Theologe am Unnaer Hellweg-Berufskolleg dafür, dass eine Ausstellung des Bundesamtes für Verfassungsschutz zum Thema "Extremismus" in die Kreisstadt geholt wurde. "Rechtsextremisten bekämpfen die Demokratie und lehnen es ab, Menschen grundsätzlich als gleich anzusehen", formulieren die Ausstellungsmacher und liefern Steilvorlagen für den Religionsunterricht. Schulleiter Bernd Marreck: "Schulen wollen ein Gegengewicht gegen Extremismus bilden: nicht wegsehen, sondern informieren ist Gebot der Stunde." In Anwesenheit von Superintendentin Annette Muhr-Nelson warnte bei der Eröffnung der Vorsitzende des Kreis-Schulausschusses, Martin Wiggermann, nur "Aufmärsche in Dortmund" wahrzunehmen. Auch vor Ort gebe es Gewalt-Parolen und eingeschlagene Scheiben bei politisch Missliebigen. Als Mitglieder der Unnaer Ortpartei "Die Linke" mit kritischen Fragen dagegen protestierten, durch die Ausstellung ebenfalls in die extremistische Ecke gedrückt zu werden, gaben die Veranstalter eine gelungene Kostprobe von Toleranz und Diskussionskultur. Dirk Menden, Direktor beim Bundesamt für Verfassungsschutz, nahm seine Behörde gegen irgendwelche Vergleiche mit Gestapo und Stasi in Schutz. Die Festnahme der "Sauerland-Gruppe" vor drei Jahren habe bestätigt, wie berechtigt der neue Schwerpunkt „militanter Islamismus" sei - auch wenn nur ein knappes Prozent sämtlicher Muslime in Deutschland zu solcher Intoleranz und Dschihad-Verherrlichung neigten. Für Matthias Rodax ist die "wehrhafte Demokratie" der heutigen Republik - im Unterschied zur ungeschützteren der Weimarer Republik - ein wichtiger Fortschritt, der schließlich auch wahre Religionsfreiheit ermögliche. Deshalb gebe es für Kirchen nur klare Frontstellung gegen Extremismus zu praktizieren. Ulrich Knies