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Die Auferstehungskirche Weddinghofen wurde 1954 erbaut, zunächst als Kirche eines Bezirkes der Kirchengemeinde Methler. Seit 1971 gehört Weddingofen zur Friedenskirchengemeinde Bergkamen. Der Kirchbau erinnert in seiner Form an ein Ei. Der damalige Superintenden und Altpräses Alfred Buß schriebt in de Festschrift zum 50jährigen Bestehen der Kirche: „Mit dem Ei als Symbol der Auferstehung wird die nicht leicht verstehbare Osterbotschaft, die der Kirche den Namen gegeben hat, schon Kindern einsichtig. Diese die tödlichen Grenzen des Lebens sprengende Botschaft ist in Weddinghofen seit 50 Jahren in Stein und Glas gesetzt.“ Innen findet sich ein Taufstein von Carl-Ernst Kürten, eine Raupach-Orgel und ein Chorfenster "Das himmlischen Jerusalem" von Heinz Lilienthal. Eine Barbara aus Kohle für die Barbarafeiern sowie das Kreuz der Benediktinerabtei aus Meschede erinnern bis heute an die Bergbautradition des Ortes.

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Archiv

10. November 2010

Öko-Landbau - pro und contra

Männerdienste diskutierten in Frömern über Agrarproduktion FRÖNDENBERG/FRÖMERN.  Wenige Stunden zuvor hatte Jörn Krämer, im westfälisch-lippischen Landwirtschaftsverband für "Öko-Landbau" zuständig, noch mit dem neuen Agrarminister in Düsseldorf zusammen gesessen: der wolle die Öko-Landflächen "kräftig ausbauen" helfen. Abends erfuhren etwa 40 Männer aus den Gemeinden Frömern und Fröndenberg interessante Details zum Thema. Unter ihnen aktive Landwirte, auch ein Öko-Bauer. Evangelische Gemeindegruppen kümmern sich aus gutem Grund um eine Agrarproduktion, die die "Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit" und überhaupt ein "Wirtschaften im Einklang mit der Natur" zum Fundament erklärt. Ein "Schritt zurück ins 19. Jahrhundert", als die Chemie noch nicht mit Kunstdünger aufwartete, müsse dies keineswegs bedeuten, so der Münsteraner Experte Krämer. Ertragssteigerungen parallel zur wachsenden Bevölkerungszahl seien auch mit naturnahen wissenschaftlichen Fortschritten machbar geworden. Demeter-Begründer Rudolf Steiner habe schon vor 85 Jahren eine "biologisch-dynamische Wirtschaftsweise" propagiert. Weitere Wellen zum Ökolandbau seien seit den 70er Jahren zu verzeichnen, den inzwischen auch eine EU-Richtlinie mit der Vorgabe eines "möglichst geschlossenen Betriebskreislaufes" international festgeschrieben habe. Gleichwohl: der Ökolandbau, der in NRW seine Betriebszahl seit 2000 von 599 auf 1767 vergrößern und auch seine bearbeitete Fläche verdreifachen konnte, verharrt im einstelligen Prozentanteil: 5,6 Prozent in Deutschland, nur 4,18 Prozent in NRW. Da hat auch die erhöhte Akzeptanz von Öko-Produkten, inzwischen in entsprechende Verkaufsabteilungen bei den großen Discountern gelangt, nichts Durchgreifendes geändert: im vorigen Jahr gab jeder Bundesbürger pro Woche keine zwei Euro für gesunde, doch etwas teurere Nahrung aus. Jörn Krämer mochte sich auch überraschend nicht festlegen, ob Öko-Produkte "besser oder gesünder" seien als die des konventionellen Anbaus. Der Befürchtung aus dem Männerkreis, dass "Öko nicht immer drin ist, wo Öko draufsteht", mochte der Fachmann freilich nicht teilen, auch nicht den Einwand, dass Öko-Landbau "ohne Not ins Leben gerufen mit Steuermitteln subventioniert wird, die anderswo in Deutschland besser genutzt werden können". Spannend wurde es, wenn Diskussionsteilnehmer die Brücke zur Gen-Technologie und zu den Problemen der unzureichenden Welternährung betraten - doch dazu bedarf es eines weiteren Diskussionsabendes, der beim nächsten gemeinsamen Treffen der beiden Männerkreise 2011 in Fröndenberg fällig sein könnte. Ulrich Knies