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Die Johanneskirche in Frömern ist eine der ältesten Kirchen im Kirchenkreis: der Westturm stammt noch vom ersten nachweisbaren Kirchenbau aus romanischer Zeit (12. Jahrhundert). Um die Mitte des 13. Jahrhunderts erhielt die Turmhalle eine 60 cm starke Kuppel mit längsrechteckigem Grundriß. Bei der ursprünglichen romanischen Kirche handelte es sich um einen einschiffigen, zweijochigen Saalbau (7,88 x 12,76 Meter) mit halbrunder Apsis, wie man bei Grabungen während des Neubaus im 19. Jahrhundert feststellte. Die erhöht liegende Kirche war von einem Friedhof umgeben, der 1682 eine umlaufende Mauer besaß. Die Mauer und die meisten Grabsteine sind heute entfernt. Das Turmportal wurde 1876 beim Neubau vollständig erneuert. Nach dem Turmbrand 1761 bei der Schlacht von Vellinghausen wurde ein neuer spitzer 25,50 m hoher Turmhelm errichtet und die zwei über Eck gestellten Strebepfeiler hinzugefügt.

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Archiv

10. November 2010

Spendenaufruf des Kirchenkreises

Kein Platz für liberalen Rabbiner   (von Peter Otten)   Der israelische Rabbiner Moshe Navon verdient nicht genug. Er soll aus Deutschland ausgewiesen werden. Doch die liberalen Juden brauchen ihn...    "Wir müssen wieder die Bibel lesen, wir müssen wissen, was darin steht. Sie gibt uns Kraft, unser Schicksal zu ertragen. Es ist unsere Pflicht, jedem Gemeindemitglied helfend und beratend zur Seite zu stehen. Seelische Betreuung ist mindestens soviel wert wie geldliche. Wir wollen das Judentum wieder ernst nehmen. Auf unsere Ernsthaftigkeit kommt es an." Ein Mitarbeiter der Geheimen Staatspolizei fertigte diese Mitschrift eines Vortrages an, den Josef Kliersfeld, liberaler Rabbiner der jüdischen Gemeinde in Bochum hielt, bevor er 1936 mit einem Redeverbot belegt wurde und 1938 Deutschland verlassen musste. Damit ging auch in Bochum eine lange Tradition des liberalen Judentums in Deutschland jäh zu Ende. "Ich möchte an diese Tradition 70 Jahre nach der Shoa anknüpfen", sagt Dr. Moshe Navon. ...  Ein Unterstützerkreis hat sich gebildet, liberale Juden, Universitätsdozenten, Studierende, Pfarrer und Lehrer sind darin vertreten. "Wir wollen versuchen, Geld zusammen zu bekommen, um damit vorübergehend einen Teil des Einkommens zu sichern", sagt Heinrich Ohlendorf, Sprecher des Unterstützerkreises. Denn dass im Jahr 2010 ein jüdischer Rabbiner nicht in Deutschland leben dürfe, das sei schon heftig. Jetzt lehrt Navon - neben seinen Gemeindetätigkeiten - wieder an den Hochschulen und an der katholischen Fakultät der Bochumer Universität wird zudem versucht, für den Rabbiner eine Stelle einzurichten. Bis jetzt aber ist Navon in Deutschland nur "geduldet". Die Rechtmäßigkeit der Abschiebungsverfügung der Stadt Bochum wird im kommenden Jahr vom Verwaltungsgericht überprüft. Laut Eintragung im Pass ist der Rabbiner und seine Familie mit vier begabten und integrierten Kindern "ausreisepflichtig".   Kontakt: h-ohlendorf@web.de; Spenden: Evangelischer Kirchenkreis Unna,
Stichwort "Rabbiner Navon", Sparkasse Unna, Konto-Nr. 1735, BLZ 44350060      (Den ausführlichen Spendenaufruf können Sie hier als PDF-Datei aufrufen) Kirchenkreis Unna