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Die Stiftskirche Fröndenberg wurde ab 1230 als Klosterkirche eines Zisterzienserinnenklosters gebaut. Sie war von Anfang an mit dem märkischen Grafengeschlecht von Altena verbunden und wurde als Grabeskirche genutzt. Das Kirchenschiff selber wurde damals vom „normalen“ Volk genutzt. Der Bereich unter der Empore wurde lange als eine Art Krypta ausgewiesen. Hier fanden z.B. einige Grafen von der Mark, aber auch Äbtissinnen ihre letzte Ruhestätte (z.B. Graf Otto – 1262, Graf Engelbert – 1391). Nach gut 200 Jahren Klostertätigkeit wurden die Klosterregeln allmählich aufgegeben. Die Einrichtung wurde zu einer Versorgungsstätte für Töchter des südwestfälischen Hochadels. Der Marienaltar im Seitenschiff der Stiftskirche ist in seiner Bedeutung nicht hoch genug einzuschätzen. Er ist um 1400 entstanden und wird Konrad von Soest zugeschrieben. Er erzählt einen Marienzyklus und setzt damit kirchliche Legendenbildung und biblisches Material in Farbe um. Der Reichsadler auf dem Altar mit den Initialen FR für Friedericus Rex (Preußenkönig Friedrich) erinnert an die Fürsorgeflicht Preußens gegenüber der Stiftskirche seit der Säkularisation von 1803. Die Kirche gehört bis heute dem Land Nordrhein-Westfalen in der preußischen Rechtsnachfolge.

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Archiv

25. Oktober 2010

Interesse an der Religion der anderen

UNNA. "Natürlich quatschen wir Frauen immer viel, wenn wir zusammen sind." Sevinc Baycut von der türkischen Moscheegemeinde in Unna erzählt mit anderen Frauen der muslimischen Gemeinde vom Freitagsgebet und vom Beten allgemein. 14 Frauen trafen sich Anfang Oktober, um miteinander über ihren Glauben zu sprechen. Wie beten muslimische Frauen und Männer beim Freitagsgebet oder im Alltag? Seit ungefähr einem Jahr treffen sich christliche, muslimische und jüdische Frauen zum interreligiösen Gespräch. Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Unna, Josefa Redzepi, hat gemeinsam mit Anne Nikbin von der RAA ("Regionale Arbeitsstelle zur Förderung von Kindern und Jugendlichen aus Zuwandererfamilien") diesen Kreis organisiert.   Mittlerweile verabreden die Frauen reihum Treffen bei den einzelnen Gemeinden. Und dabei stellt sich schnell heraus, dass nicht nur die muslimischen Frauen in der Moschee viel und gern mit einander reden. Sehr genau wird nachgefragt, wie das Freitagsgebet durchgeführt wird, welche Bedeutung das Beten im muslimischen Glauben hat und vieles mehr. Auch die Rolle der Frau innerhalb der Gemeinde ist Thema. Und natürlich erzählen auch die christlichen und jüdischen Frauen dabei von ihren Sitten und Erfahrungen. Und so sind zwei Stunden beim gemeinsamen Gespräch und Essen schnell vergangen. Gemeinsames Anliegen der Frauen ist das Interesse an der Religion der anderen. Es geht um den alltäglichen Glaubensalltag. Zum Kreis gehören noch mehr Frauen als die, die diesmal gekommen sind. Die Zusammensetzung ist nicht immer gleich.   Der Kreis ist auch offen für interessierte Frauen in Unna. Einzige Voraussetzung: Interesse aneinander. Für 2011 wurden schon vier Abende vereinbart. Im Januar geht es dann um das Thema "Jugendliche in unseren Gemeinden." Informationen: Weitere Auskünfte gibt die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Unna, Josefa Redzepi, Tel.: 02303 / 103-555 oder die Frauenbeauftragte des Kirchenkreises Unna, Pfarrerin Elke Markmann, Tel. 02303 / 288-136. Elke MarkmannElke Markmann