Informationen
zum Hintergrund-
bild - bitte klicken
Sie hier.

Im Bild

Die Auferstehungskirche Weddinghofen wurde 1954 erbaut, zunächst als Kirche eines Bezirkes der Kirchengemeinde Methler. Seit 1971 gehört Weddingofen zur Friedenskirchengemeinde Bergkamen. Der Kirchbau erinnert in seiner Form an ein Ei. Der damalige Superintenden und Altpräses Alfred Buß schriebt in de Festschrift zum 50jährigen Bestehen der Kirche: „Mit dem Ei als Symbol der Auferstehung wird die nicht leicht verstehbare Osterbotschaft, die der Kirche den Namen gegeben hat, schon Kindern einsichtig. Diese die tödlichen Grenzen des Lebens sprengende Botschaft ist in Weddinghofen seit 50 Jahren in Stein und Glas gesetzt.“ Innen findet sich ein Taufstein von Carl-Ernst Kürten, eine Raupach-Orgel und ein Chorfenster "Das himmlischen Jerusalem" von Heinz Lilienthal. Eine Barbara aus Kohle für die Barbarafeiern sowie das Kreuz der Benediktinerabtei aus Meschede erinnern bis heute an die Bergbautradition des Ortes.

Zurück zur Seite

Archiv

24. September 2010

Helfen, mit der Tragödie zu leben

Notfallseelsorgeteam gestaltete vierten "Blaulichtgottesdienst" im Kirchenkreis Unna.  Tragödie auf der Autobahn. Drei Menschen sterben nachts bei einem grauenhaften Unfall an der Leitplanke. Die Retter arbeiten stundenlang bis an die Grenzen ihrer physischen und psychischen Kraft. Notfallseelsorger stehen Verletzten, die unter Schock stehen, bei - und auch den Rettern.  - Suizid. Der 14-Jährige Sohn hat sich das Leben genommen. Die Eltern, fassungslos, brechen am Türrahmen zusammen. "Wieso er?! Wer hilft uns, damit zu leben?!" "Suizid. Wer kann MIR helfen, damit zu leben?", fragt ernst der junge Notfallhelfer vorne in der Kirche. Mit Blaulicht zum Einsatzort, Tag und Nacht, und häufig warten menschliche Tragödien und wollen bewältigt werden, von den Betroffenen wie von den Helfern selbst. Blaulicht im Gottesdienst beim vierten Blaulichtgottesdienst in der Stadtkirche, zu dem Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr, Technischem Hilfswerk, DRK und Rettungsorganisationen aus allen Städten und Gemeinden des Kreises und Kirchenkreises gekommen waren. Das Motto "Gut, dass wir einander haben" spendete Trost und vermittelte Kraft. Das Lukasevangelium Kapitel 10, 25-37 schlug den Bogen zum barmherzigen Samariter. Notfallseelsorger Hartmut Marks aus Iserlohn hielt die Predigt, die Gestaltung des Gottesdienstes übernahm ein ökumenisches Notfallseelsorgeteam: Haupt- und Ehrenamtliche, die, so erklärte Notfallseelsorger Willi Wohlfeil, seit über zehn Jahren Betroffenen und Angehörigen bei Unfällen und plötzlichen Todesfällen akut seelsorgerisch beistehen. In Texten und Fürbitten erinnerten die Teilnehmenden an gemeinsam erlebte Einsätze. Harte, schmerzhafte Einsätze waren und sind das, oft Grenzsituationen wie der Suizid eines 14-Jährigen. Doch es schimmert Hoffnung im Leid. "Ich sehe eine Familie", schildert ein junger Helfer eine tröstliche Erfahrung, "die in der Not als Familie funktionierte. Plötzlicher Tod: Hilfe geschieht miteinander." Eine junge Frau liest Psalm 121 - das Wallfahrtslied: "Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen: Woher kommt mir Hilfe? Meine Hilfe kommt vom Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat. Er lässt deinen Fuß nicht wanken; er, der dich behütet, schläft nicht. Nein, der Hüter Israels schläft und schlummert nicht." Silvia Rinke