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Die Auferstehungskirche Weddinghofen wurde 1954 erbaut, zunächst als Kirche eines Bezirkes der Kirchengemeinde Methler. Seit 1971 gehört Weddingofen zur Friedenskirchengemeinde Bergkamen. Der Kirchbau erinnert in seiner Form an ein Ei. Der damalige Superintenden und Altpräses Alfred Buß schriebt in de Festschrift zum 50jährigen Bestehen der Kirche: „Mit dem Ei als Symbol der Auferstehung wird die nicht leicht verstehbare Osterbotschaft, die der Kirche den Namen gegeben hat, schon Kindern einsichtig. Diese die tödlichen Grenzen des Lebens sprengende Botschaft ist in Weddinghofen seit 50 Jahren in Stein und Glas gesetzt.“ Innen findet sich ein Taufstein von Carl-Ernst Kürten, eine Raupach-Orgel und ein Chorfenster "Das himmlischen Jerusalem" von Heinz Lilienthal. Eine Barbara aus Kohle für die Barbarafeiern sowie das Kreuz der Benediktinerabtei aus Meschede erinnern bis heute an die Bergbautradition des Ortes.

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Archiv

16. September 2010

"Den Papst in der Tasche"

Südkamen: Sommerwetter krönte ein wahrhaft tolles Gemeindefest   KAMEN.    Henri (5) streichelt hingebungsvoll den Fuchs. Der fletscht die Zähne und sieht mit seinen gesträubten Nackenhaaren beunruhigend angriffslustig aus, doch Henri hat keine Angst, denn der Fuchs ist ja mausetot. Ebenso wie der Fasan, ausgestopft, ihn streichelt zart Chiara (7) und blinzelt in die Sonne. Fürwahr, beim Gemeindefest in Südkamen hatte die Evangelische Kirchengemeinde Kamen - will man die Ökumene bemühen - wettertechnisch den Papst in der Tasche. Anbetungswürdiger Spätsommersonnenschein. Die Kinder belagerten die rollende Waldschule mit lebensecht präpariertem Getier. Füchse, Marder, Wiesel, Eulen, was eben kreucht, fleucht und fliegt. "Den Unterschied zwischen einem Kaninchen und einem Feldhasen kennen selbst Erwachsene oft nicht", weiß Waidmann und Presbyter Matthias Echterhoff. Er zeigt auf zwei Anschauungsexemplare, die praktischerweise direkt nebeneinander stehen: "Hase: lange Löffel, lange Hinterläufe, fast doppelt so groß wie das Kaninchen. Klar?" Klar, nicken eifrig Henri und Chiara. "Ach", staunt eine Mutter, die den Kinderwagen vorbeischiebt, "das wusste ich selbst noch nicht, wie groß Hasen sind." Eben, nickt Echterhoff. "Und ein Reh ist auch nicht die Frau vom Hirschen." Leckeres zum Reinbeißen von Feld und Wiese boten die Bauernmarkt-Anbieter und mengten sich mit pflückfrischen Tomaten und Zwetschgen appetitlich unter Korbflechter, Holzschnitzer und Steinmetze. Ihre selbstgemachten Liköre fanden längst schon vor 12 Uhr begeisterte Abnehmer - kein Wunder, wenn man so verführerisch verlockt wird wie von Ursula Taut und Helga Siering von der Ev. Arbeitnehmer-Bewegung ("na, mal' n Schlückchen Brombeeraufgesetzten probieren?"). Vielzählige Organisationen vom Männerforum bis zu den Hellweg-Werkstätten stellten sich vor, auf der Bühne zeigten u.a. die Gesamt- und Realschüler ihr Können. Mit das Beste für viele war indes das üppige kulinarische Angebot: Von köstlichen Waffeln, Currywurst, Schwenkkartoffeln und Co. regelrecht umzingelt "müsste man", stöhnte eine ältere Dame in komischer Verzweiflung am Kuchenbuffet, "am besten fünf Mägen haben!"Silvia Rinke