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Ev. Kirche Heeren-Werve Die Anfänge der denkmalgeschützten Dorfkirche liegen im 14. Jahrhundert. Besonders auffällig sind die „Heerener Giganten“, zwei Skulpturen im Seitenschiff, die der hiesige Künstler Dietrich Worbs aus wuchtigen Baumstämmen gestaltet hat („Familie in Gottes Hand“ sowie sieben biblische Szenen in einem Stamm). Von der bewegten Geschichte der Kirche erzählen u. a. die Totenschilder der Kirchenpatrone (bis 1950 Patronatskirche der Grafen von der Recke bzw. von Plettenberg), die Kopfkonsolen als Gewölbestützen sowie das bis heute einwandfrei funktionierende Uhrwerk der Kirchturmuhr von 1910. Sehenswert sind auch die Chorraumfenster mit Motiven aus der Weihnachts-, Oster- und Pfingstgeschichten.

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Archiv

30. August 2010

Lasst bunte Keulen wirbeln!

FRÖNDENBERG.  "Akrobatik statt Alkohol." "Chinesische Teller statt Crack." Alexander interessiert momentan etwas ganz anderes: dass ihm sein futuristisch blauer Chinateller nicht Klapperdiklapp vom Stab rutscht. Das transparente Plastikteil balanciert er oben auf der dünnen Stabspitze und unten auf dem Finger, Respekt, Respekt... Klapper-Klapp, "Mist!", flucht der Zwölfjährige. "Dann eben von vorn." Bravo. Kein Meister fällt ja vom Himmel und erst recht kein Zirkusakrobat, im "Zirkus Konfetti" purzeln hier zunächst mal Keulen, Bälle und Teller unsortiert durcheinander, doch es purzeln immer weniger, statt dessen halten immer mehr junge Jongleure ihre Requisiten wirbelnd, rotierend und schwebend mit hoher Konzentration in der Luft. Bravo. "Spielend gemeinsam statt spielsüchtig einsam", "Halt dich senkrecht - nur die Slackline darf durchhängen." Alles Parolen des mobilen Mitmachzirkus "Konfetti" aus Hilden, der in der vorletzten Ferienwoche Station macht in Stentrop, um, so der Anspruch, "Kinder stark" zu machen. Christian Meyn-Schwarze, Theaterpädagoge, spielt den Zirkusdirektor und ist der "Zirkus Konfetti." Zum zweiten Mal beschert er im Haus der Mitte in Stentrop 30 Kindern pädagogisch wertvolle Zirkusgaudi. Heike Niemand, Erzieherin, macht die Assistentin des Herrn Direktors und spornt ihre Konfettitruppe heftig klatschend an:"Dir fällt keine Keule mehr runter, super!", lobt sie Chiara, 16, die stolz errötet und emsig aufmerksam ihr Keulentrio bändigt. Anja, 9, bändigt den Diabolo und hat dabei höllisches Vergnügen, Hanna quäkt "guck mal, guck!" und lässt mit starrem Blick zwei Reifen an ihren Armen rotieren, rosarot wirbelnd, ein hübsches Bild, passt herzallerliebst zu Hannas Engelhaaren. Vorhang auf, Konfetti! Der Aufwand ist mit Erzieherin, Theaterpädagoge und sechs jungen Betreuerinnen beachtlich, doch dient das Projekt mitnichten dem Totschlagen von Zeit an öden Regenferientagen. Seit Montag schüttet es tatsächlich wie aus Kübeln, "schade für die Einräder", spricht Heike Niemand ins triste Grau, nur sacht bedauernd, "das andere geht auch drinnen." So, genug geplaudert, die Truppe muss üben, üben. Übermorgen schon wollen Keulen, Bälle und Chinateller vor Publikum wirbeln. Vorhang auf, Konfetti! Silvia Rinke