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Die Auferstehungskirche Weddinghofen wurde 1954 erbaut, zunächst als Kirche eines Bezirkes der Kirchengemeinde Methler. Seit 1971 gehört Weddingofen zur Friedenskirchengemeinde Bergkamen. Der Kirchbau erinnert in seiner Form an ein Ei. Der damalige Superintenden und Altpräses Alfred Buß schriebt in de Festschrift zum 50jährigen Bestehen der Kirche: „Mit dem Ei als Symbol der Auferstehung wird die nicht leicht verstehbare Osterbotschaft, die der Kirche den Namen gegeben hat, schon Kindern einsichtig. Diese die tödlichen Grenzen des Lebens sprengende Botschaft ist in Weddinghofen seit 50 Jahren in Stein und Glas gesetzt.“ Innen findet sich ein Taufstein von Carl-Ernst Kürten, eine Raupach-Orgel und ein Chorfenster "Das himmlischen Jerusalem" von Heinz Lilienthal. Eine Barbara aus Kohle für die Barbarafeiern sowie das Kreuz der Benediktinerabtei aus Meschede erinnern bis heute an die Bergbautradition des Ortes.

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Archiv

18. August 2010

Bildungsverantwortung mit Bauchschmerzen

FRÖNDENBERG.   Wenn ein Winzling von unter drei Jahren schon in den Kindergarten gehen soll, ist das mit dem "Gehen" meist noch gar nicht so lange her, und der Knirps braucht eine sorgsame Sonderbetreuung. So müssen derart kleine Kinder etwa die Möglichkeit haben, ein Mittagsschläfchen zu halten, erinnert die Ev. Kirchengemeinde Fröndenberg und Bausenhagen an ihren schwierigen Beschluss zum Ausbau ihrer U3-Betreuung: Denn damit tat sich das Presbyterium bei der letztgültigen Entscheidung trotz definitiv erkannter Notwendigkeit schwer. Den Grund nennt Pfarrer Hartmut Görler im aktuellen Gemeindebrief anhand nüchterner Zahlen: Zwar werden Zuschüsse für die notwendigen Umbauten der beiden Kindergärten (Matthias-Claudius und Kita "Oase") großzügig von Bund und Land bezuschusst. Aber - und jetzt kommt der Haken, an dem auch der Presbyteriumsbeschluss buchstäblich "hakte": Das satte Zubrot ist an gleich 20-jährige Zweckbindung gekoppelt. 20 Jahre sind eine lange Zeit und können untragbar lang werden, wenn etwa die Gemeinde zwischenzeitlich in eine Finanzklemme gerät und eine der beiden Betreuungseinrichtungen schließen muss. Dasselbe kann aufgrund der schwindenden Kinderzahlen passieren, merkt Görler an. Und dann steht die Gemeinde da mit zwei prächtig ausgebauten und ausgestatteten Kindergärten und braucht sie gar nicht mehr. "In der Tat kann heute niemand mit Gewissheit sagen, wie viele Kinder in den nächsten Jahren geboren werden und einen Kindergartenplatz benötigen." Dennoch hat die Kirchengemeinde ihr Ja zum Ausbau gegeben: "Wir bekennen uns damit zur Bildungsverantwortung der Kirche und zur evangelischen Arbeit mit Kindern und Familien." In der "Oase" können künftig 16 unter Dreijährige behaglich ihr Mittagsschläfchen halten (Umbaukosten 320.000 Euro, bewilligt: 288.000 Euro), sechs Plätze richtet Matthias-Claudius ein (120.000/gefördert 108.000 Euro).Silvia Rinke