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Pauluskirche Kamen: Von der romanischen Vorgängerkirche vom zwölften Jahrhundert ist noch der wuchtige Westturm mit seinem geneigten Helm erhalten - der "schiefe Turm" ist weithin erkennbares Wahrzeichen der Stadt. Der heutige stattliche, klassizistische Saalbau mit eingezogenem 5/8 Chor wurde von 1844 bis 1849 nach den Plänen des Baurates Buchholz aus Soest errichtet. Im Innenraum tragen verkleidete Pfeiler drei Emporen, die auch den Balkenunterzug der flachen Holzdecke und den Dachstuhl stützen. Die Holzdecke wurde 1897 in drei Felder aufgeteilt und neu verbrettert

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18. August 2010

Bildungsverantwortung mit Bauchschmerzen

FRÖNDENBERG.   Wenn ein Winzling von unter drei Jahren schon in den Kindergarten gehen soll, ist das mit dem "Gehen" meist noch gar nicht so lange her, und der Knirps braucht eine sorgsame Sonderbetreuung. So müssen derart kleine Kinder etwa die Möglichkeit haben, ein Mittagsschläfchen zu halten, erinnert die Ev. Kirchengemeinde Fröndenberg und Bausenhagen an ihren schwierigen Beschluss zum Ausbau ihrer U3-Betreuung: Denn damit tat sich das Presbyterium bei der letztgültigen Entscheidung trotz definitiv erkannter Notwendigkeit schwer. Den Grund nennt Pfarrer Hartmut Görler im aktuellen Gemeindebrief anhand nüchterner Zahlen: Zwar werden Zuschüsse für die notwendigen Umbauten der beiden Kindergärten (Matthias-Claudius und Kita "Oase") großzügig von Bund und Land bezuschusst. Aber - und jetzt kommt der Haken, an dem auch der Presbyteriumsbeschluss buchstäblich "hakte": Das satte Zubrot ist an gleich 20-jährige Zweckbindung gekoppelt. 20 Jahre sind eine lange Zeit und können untragbar lang werden, wenn etwa die Gemeinde zwischenzeitlich in eine Finanzklemme gerät und eine der beiden Betreuungseinrichtungen schließen muss. Dasselbe kann aufgrund der schwindenden Kinderzahlen passieren, merkt Görler an. Und dann steht die Gemeinde da mit zwei prächtig ausgebauten und ausgestatteten Kindergärten und braucht sie gar nicht mehr. "In der Tat kann heute niemand mit Gewissheit sagen, wie viele Kinder in den nächsten Jahren geboren werden und einen Kindergartenplatz benötigen." Dennoch hat die Kirchengemeinde ihr Ja zum Ausbau gegeben: "Wir bekennen uns damit zur Bildungsverantwortung der Kirche und zur evangelischen Arbeit mit Kindern und Familien." In der "Oase" können künftig 16 unter Dreijährige behaglich ihr Mittagsschläfchen halten (Umbaukosten 320.000 Euro, bewilligt: 288.000 Euro), sechs Plätze richtet Matthias-Claudius ein (120.000/gefördert 108.000 Euro).Silvia Rinke