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Die Johanneskirche in Frömern ist eine der ältesten Kirchen im Kirchenkreis: der Westturm stammt noch vom ersten nachweisbaren Kirchenbau aus romanischer Zeit (12. Jahrhundert). Um die Mitte des 13. Jahrhunderts erhielt die Turmhalle eine 60 cm starke Kuppel mit längsrechteckigem Grundriß. Bei der ursprünglichen romanischen Kirche handelte es sich um einen einschiffigen, zweijochigen Saalbau (7,88 x 12,76 Meter) mit halbrunder Apsis, wie man bei Grabungen während des Neubaus im 19. Jahrhundert feststellte. Die erhöht liegende Kirche war von einem Friedhof umgeben, der 1682 eine umlaufende Mauer besaß. Die Mauer und die meisten Grabsteine sind heute entfernt. Das Turmportal wurde 1876 beim Neubau vollständig erneuert. Nach dem Turmbrand 1761 bei der Schlacht von Vellinghausen wurde ein neuer spitzer 25,50 m hoher Turmhelm errichtet und die zwei über Eck gestellten Strebepfeiler hinzugefügt.

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10. Juni 2010

Kreissynode: Viele Gespräche und wenige Beschlüsse

Kreissynoda Unna tagte in Kamen   UNNA/KAMEN.   "Wir müssen von uns von  der Pfarrerkirche zu einer Gemeindekirche wandeln", forderte Theologieprofessor Okko Herlyn aus Bochum in seinem Statement, "denn die Allzuständigkeitspastoren machen sich selbst und die Kirche kaputt." (Hier finden Sie den Vortrag als PDF-Datei) Dies war der Auftakt zum  zentralen Thema "Pfarrbild im Wandel" der Kreissynode des Kirchenkreises Unna. Ca. 100 Männer und Frauen aus den evangelischen Gemeinden und Arbeitsbereichen diskutierten anschließend in kleinen Gruppen intensiv über die Aufgaben der Geistlichen in den Zeiten des Umbruchs. "Sie sollen lernen, auch Dinge zu lassen, Verantwortung an andere abzugeben und sich dafür mehr auf ihre geistlichen Aufgaben konzentrieren", war ein Votum, das sich auf einem der vielen eng beschriebene Plakaten fand, mit denen die Vorhalle des Kamener Gemeindehauses nach den Diskussionen versehen war. "Die vielen intensiven Gespräche mit Gedanken und Erfahrungen der anderen haben mich angeregt", formulierte eine Presbyterin zu der erstmalig angewandten Methode "world café".   Anfangs hatte der katholische Pfarrer Georg Birwer in seinem "nachdenklichen und ehrlichen ökumenischen Grußwort" angemahnt, dass es bei der Gestaltung der Zukunft um die Frage nach Gott gehe - und nicht um innerkirchliche Differenzen. Er mahnte an, die Diskussionen um die Zukunft kirchlicher Arbeit aus dem Blickwinkel der kommenden Generation zu führen. (Hier finden Sie das Grusswort zum Herunterladen) In ihrem Bericht betonte Superintendentin Annette Muhr-Nelson die christliche Hoffnung als Lebenshaltung gegen die Resignation. Die Ausstrahlungskraft kirchlicher Arbeit in einer unübersichtlicheren Welt müsse erhöht werden. Sie verwies auf Hoffnungszeichen in den Gemeinden, z.B. den ökumenischen Stadtkirchentag in Fröndenberg und die Fusion der beiden Kirchengemeinden in Unna-Königsborn. Ihrer Kritik an den Sparplänen der Bundesregierung schloss sich die Synode per Akklamation an: "Es ist eine himmelschreiende Ungerechtigkeit, dass ausgerechnet bei den Hartz IV-Empfängern gespart werden soll und die Vermögenden verschont werden."   Mit ihrem Beschluss zur Umwandlung des bisherigen kreiskirchlichen Öffentlichkeitsreferates in ein Referat für Kommunikation beschritt die Synode den Weg Richtung Zukunft: "Kommunikation ist das moderne Wort für Mission", betonte Muhr-Nelson, "und wir wollen über die bloße Presse- und Medienarbeit hinaus mit modernen missionarischen Aktionen in der Gesellschaft sichtbar werden." Bereits am letzten Bußtag hatte es in Zusammenarbeit mit den Verkehrsbetrieben des Kreises Unna und dem Lokalradio "Antenne Unna" einen "Bustag" gegeben, bei dem Pfarrerinnen und Pfarrer Gespräche in Bussen führten. Zwar konnten sich die Synodalen zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht auf den Vorschlag des Kreissynodalvorstandes einigen, eine befristete Kreispfarrstelle für diesen Bereich einzurichten. Aber das Kommunikationskonzept soll im Blick auf andere Dienste und Arbeitsbereiche im Kirchenkreis fortentwickelt, beraten und 2013 beschlossen werden.  
Zur stellvertretenden Synodalassessorin wurde Diakoniepfarrerin Anja Josefowitz als Nachfolgerin für Pfr. Andreas Taube gewählt. Im Eröffnungsgottesdienst am Morgen ist Pr. Karl-Ernst Setzer, langjähriger Schulpfarrer am Unnaer Berufskolleg in den Ruhestand verabschiedet worden.
"Es war eine beschlussarme Synode - aber mit viel Austausch untereinander. Und den brauchen wir ganz dringend in Zeiten des Wandels, auch er ist ein Zeichen der Hoffnung", zog Muhr-Nelson eine erste Bilanz. Gudrun Mawick