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Die Auferstehungskirche Weddinghofen wurde 1954 erbaut, zunächst als Kirche eines Bezirkes der Kirchengemeinde Methler. Seit 1971 gehört Weddingofen zur Friedenskirchengemeinde Bergkamen. Der Kirchbau erinnert in seiner Form an ein Ei. Der damalige Superintenden und Altpräses Alfred Buß schriebt in de Festschrift zum 50jährigen Bestehen der Kirche: „Mit dem Ei als Symbol der Auferstehung wird die nicht leicht verstehbare Osterbotschaft, die der Kirche den Namen gegeben hat, schon Kindern einsichtig. Diese die tödlichen Grenzen des Lebens sprengende Botschaft ist in Weddinghofen seit 50 Jahren in Stein und Glas gesetzt.“ Innen findet sich ein Taufstein von Carl-Ernst Kürten, eine Raupach-Orgel und ein Chorfenster "Das himmlischen Jerusalem" von Heinz Lilienthal. Eine Barbara aus Kohle für die Barbarafeiern sowie das Kreuz der Benediktinerabtei aus Meschede erinnern bis heute an die Bergbautradition des Ortes.

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Archiv

12. Mai 2010

Hoffnung auf Menschlichkeit

Diskussion übe rdie Grenzen der medizinischen Möglichkeiten UNNA.  Ihre größte Horrorvision, sagt Ministerin a.D. Andrea Fischer, ist: "Dass eine Krankenkasse eines Tages zu Eltern sagt: Wieso habt ihr denn damals dieses Downie bekommen? Das ist ja jetzt viel teurer als ein gesundes Kind!" Endet Hoffnung mit der Möglichkeit der Medizin? Klares "Nein" von Andrea Fischer, seinerzeit im rotgrünen Kabinett unter Gerhard Schröder mit dem Gesundheitsressort betraut. Seit 2001 ist sie freiberufliche Gesundheitsberaterin und kam als solche zur Gesprächsreihe "Damit ihr Hoffnung habt" nach Unna, womit der Vorbereitungszyklus zum ökumenischen Kirchentag endete. Frei von politischen Ambitionen kam die Grüne, freilich sprach sie von Hoffnung -  nicht auf politischen Erfolg bei der Landtagswahl, sondern auf die, die beginnt, wenn medizinische Allroundkunst endet. Das Gesundheitssystem hält Fischer für pumperlgesund, trotz Unkenrufen. 160 Milliarden Euro seien 2009 ins gesetzliche System gepumpt worden. Die Versorgung werde nicht zusammenbrechen, auch nicht unter der Last der zunehmend Älteren und Pflegebedürftigen. "Wer sagt denn, ob es nicht in zwanzig Jahren ein Medikament gegen Alzheimer gibt?", fragte Fischer in die Runde der knapp 30 Zuhörenden. "Die Menschen halten sich außerdem viel länger fit und beweglich. Das solidarische Gesundheitssystem ist stabil. Wir müssen uns allerdings schon die Frage stellen, welche Leistungen wir uns noch leisten können und welche wir der Verantwortung des Einzelnen übertragen." Fischer formulierte die "Hoffnung, dass wir Grenzen akzeptieren - die, die uns das Leben setzt". Die natürliche Grenze des Lebens ist der Tod. "Sterben müssen wir alle, da kann das System noch so toll sein. Dies wird aber als verschämter Misserfolg des Systems behandelt. Davon müssen wir weg."  Hin zu einer Kultur, die "gut ist zu Sterbenden. Der wachsende Zuspruch zur Hospizbewegung ist ein gutes Zeichen." Über Hospizarbeit im Besonderen und würdevolles Sterben im Allgemeinen diskutierten anschließend zusammen mit der Ex-Ministerin im Plenum Klaus Koppenberg (Hospizbewegung im Kirchenkreis Unna), Dietmar Herberhold (Vorstand Evangelisches Krankenhaus Unna) und der Bundes-Behindertenbeauftragte Hubert Hüppe aus Werne. Silvia Rinke