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Die Johanneskirche in Frömern ist eine der ältesten Kirchen im Kirchenkreis: der Westturm stammt noch vom ersten nachweisbaren Kirchenbau aus romanischer Zeit (12. Jahrhundert). Um die Mitte des 13. Jahrhunderts erhielt die Turmhalle eine 60 cm starke Kuppel mit längsrechteckigem Grundriß. Bei der ursprünglichen romanischen Kirche handelte es sich um einen einschiffigen, zweijochigen Saalbau (7,88 x 12,76 Meter) mit halbrunder Apsis, wie man bei Grabungen während des Neubaus im 19. Jahrhundert feststellte. Die erhöht liegende Kirche war von einem Friedhof umgeben, der 1682 eine umlaufende Mauer besaß. Die Mauer und die meisten Grabsteine sind heute entfernt. Das Turmportal wurde 1876 beim Neubau vollständig erneuert. Nach dem Turmbrand 1761 bei der Schlacht von Vellinghausen wurde ein neuer spitzer 25,50 m hoher Turmhelm errichtet und die zwei über Eck gestellten Strebepfeiler hinzugefügt.

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27. April 2010

"Local Heroes" ziehen in Unna ein

Berühmte "Eurovisionsmelodie" begleitete den Auftakt UNNA.     "Wetten, dass..." - nicht nur Michaela Labudda beim Eingangssatz von Charpentiers "Te Deum" an "Wetten, das..." denkt. Oder an den Grand Prix d´Eurovision: "Germany, douze points". "Damals, als ich als Kind auf dem Sofa vor dem Fernseher saß...", begann die Gemeindereferentin des Pastoralverbundes Unna ihre Predigt zum Festgottesdienst in der Stadtkirche, mit dem am Jubilate-Sonntag mit angemessenem Festtagsjubel die Unnaer Local Heroes-Woche eröffnet wurde. Gleichzeitig fand das Kulturhauptstadtkreuz in der Kirche seinen Platz, um blauglänzend schimmernd eine Woche die Projekte zur Kulturwoche zu begleiten. Im Eröffnungsgottesdienst erklang dazu das wuchtige Te Deum des (katholischen) Barockkomponisten Marc-Antoine Charpentier, dessen Eingangssatz als Eurovisionsmelodie heute jedes Kind kennt. Um eine Form von Eurovision handelt es sich ja nun auch bei Ruhr.2010, die Musikauswahl lag daher nahe. Kantorin Hannelore Höft intonierte das Te Deum kraftvoll mit ihrer Philipp-Nicolai-Kantorei und einem Projektchor, dazu musizierte das Höchberger Kammerorchester. Die Stadtkirche: rappelvoll wie sonst nicht mal an Weihnachten, der Ehrengast: leider kurzfristig verhindert. "Dr. Fritz Pleitgen hat dem Drängen der Stadt Görlitz nachgegeben", entschuldigte Jürgen Fischer, Programmkoordinator von Ruhr.2010, das Fehlen seines Chefs; Görlitz eröffnete mit den anderen Mitbewerberstädten um die Kulturhauptstadt ein National Heroes-Projekt. Statt Pleitgen übergab Fischer das Kulturhauptstadtkreuz an Unna. "Wir wollen Kulturhauptstadt sein, die alle erreicht", betonte er. "Systematisch werden deshalb auch die Schulen beteiligt. Ich wünsche der Stadt Unna Riesenerfolg bei allen Projekten, Glückauf für diese Woche, Glückauf für dieses Jahr!" Projekte der Unnaer "Helden"-Woche waren die Ausstellung der "vier großen" Künstler Carlernst Kürten, Ernst Oldenburg, Josef Baron und Wilhelm Buschschulte, die Tanzaufführung "Todsünde 7.2010" des Theater Narrenschiffs oder das Kindermusical "Prinz Owi" der Herz-Jesu-Gemeinde. Den Eurovisionsgedanken unterstrich übrigens Ismet Sacit Soyubey, Ratsherr und geboren in Istanbul, brückeschlagend nach Istanbul als zweiter Kulturhauptstadt 2010: "Wie das Ruhrgebiet ist Istanbul an vielen Stellen unerträglich hässlich und an vielen unglaublich schön. Beide vereinen Kulturen und Kultur. Im Osten geht die Sonne auf, im Westen unter, beides ist nötig. Wir sollten Gemeinsamkeiten sehen." Und so sangen auch im gemeinsamen evangelisch-katholischen Gottesdienst muslimische Mädchen mit Kopftüchern zart ein Friedenslied.Silvia Rinke