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Ev. Kirche Heeren-Werve Die Anfänge der denkmalgeschützten Dorfkirche liegen im 14. Jahrhundert. Besonders auffällig sind die „Heerener Giganten“, zwei Skulpturen im Seitenschiff, die der hiesige Künstler Dietrich Worbs aus wuchtigen Baumstämmen gestaltet hat („Familie in Gottes Hand“ sowie sieben biblische Szenen in einem Stamm). Von der bewegten Geschichte der Kirche erzählen u. a. die Totenschilder der Kirchenpatrone (bis 1950 Patronatskirche der Grafen von der Recke bzw. von Plettenberg), die Kopfkonsolen als Gewölbestützen sowie das bis heute einwandfrei funktionierende Uhrwerk der Kirchturmuhr von 1910. Sehenswert sind auch die Chorraumfenster mit Motiven aus der Weihnachts-, Oster- und Pfingstgeschichten.

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Archiv

19. April 2010

Ehrenamt und Pfarramt im kirchlichen Wandel

Kirchenkreis-Premiere in Kamen:
1. Tag der Presbyterinnen und Presbyter   KAMEN.   Mit dem österlichen Gruß, dem Erkennungszeichen der Christenheit: "Christ ist erstanden! Er ist wahrhaftig auferstanden", begrüßte Annette Muhr-Nelson, Superintendentin jetzt rund 80 Presbyterinnen und Presbyter aus dem gesamten Kirchenkreis Unna im Gemeindehaus Schwesterngang in Kamen. Unter dem Leitwort aus dem 1. Korintherbrief  "Wir werden aber alle verwandelt werden", drehte sich dieser erstmals stattfindende Presbyter-Tag im Kirchenkreis Unna insbesondere um das Ehrenamt und Pfarramt im aktuellen Prozess kirchlichen Wandels.   "Als Mitglieder des Presbyteriums Ihrer Kirchengemeinde wissen Sie davon eine Menge zu berichten", machte die leitende Geistliche deutlich, worum es an diesem Tag geht: Veränderungen, schmerzhafte Konflikte. Gemeindehäuser und Kirchen, die aufgegeben werden müssen, schwindende Mitgliederzahlen, weniger finanzielle Ressourcen, weniger Pfarrerinnen und Pfarrer, Zusammenlegen und Weglassen von Aufgaben.  Zu diesem Prozess brauche man Mut und Energie. "In der Kirche befinden wir uns in Veränderungsprozessen. Das ist oft mühsam und beschwerlich - ich will da nichts beschönigen", verwies Annette Muhr-Nelson auf die Erfordernis, über Gemeindegrenzen hinweg zusammen zu arbeiten oder die Frage, wie Kirche attraktiv bleiben kann - nicht zuletzt auch für Menschen, die hier mitarbeiten wollen und das umfasse alle - vom Ehrenamtlichen bis hin zur Pfarrerin: "Kirche braucht ein Gesicht!"   "Eigentlich müssen wir vom Inhalt her denken, von unserem Auftrag als Kirche, vom Evangelium, von der Osterbotschaft. Wie kann die Osterbotschaft die Menschen erreichen? Das muss unsere Leitfrage sein, der alle anderen Fragen zugeordnet sind“, betonte die Superintendentin. Impulse für die Diskussion gab Claudia Enders, freiberufliche Gemeindeberaterin und Supervisorin, mit ihrem Einführungsreferat "Ehrenamt und Pfarramt im Prozess kirchlichen Wandels". Der Zwang zur Veränderung, so Enders, schaffe "Opfer" und "Täter". Strukturen zu verändern und gleichzeitig Traditionelles aufrecht zu erhalten, überfordere auch viele Pfarrerinnen und Pfarrer. Vor dem Hintergrund schwindender finanzieller wie persönlicher Ressourcen müssten sich die Presbyterien zudem damit auseinandersetzen, das für viele Menschen Kirche an Relevanz verloren habe. "Man wächst nicht mehr einfach so hinein!"  (Hier der Vortrag von Claudia Enders als PDF-Datei) Nach dem Kurzvortrag wurden in sechs Arbeitsgruppen und unterschiedlichen Themen wie "Kirche braucht ein Gesicht" oder "Kein Schaf, sondern Leithammel" unterschiedliche Zugänge zum Thema angeboten und lebhaft wie oft auch nachdenklich diskutiert. Die Ergebnisse, auf Puzzleteilen festgehalten, wurden später zu einem Ganzen zusammengesetzt.   Mit einem Abendmahlsgottesdienst in der nahen Pauluskirche endete dieser erste Presbytertag im Kirchenkreis Unna (den Predigttext der Superintendentin Annette Muhr-Nelson können Sie hier nachlesen). Tonino Nisipeanu