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Die Auferstehungskirche Weddinghofen wurde 1954 erbaut, zunächst als Kirche eines Bezirkes der Kirchengemeinde Methler. Seit 1971 gehört Weddingofen zur Friedenskirchengemeinde Bergkamen. Der Kirchbau erinnert in seiner Form an ein Ei. Der damalige Superintenden und Altpräses Alfred Buß schriebt in de Festschrift zum 50jährigen Bestehen der Kirche: „Mit dem Ei als Symbol der Auferstehung wird die nicht leicht verstehbare Osterbotschaft, die der Kirche den Namen gegeben hat, schon Kindern einsichtig. Diese die tödlichen Grenzen des Lebens sprengende Botschaft ist in Weddinghofen seit 50 Jahren in Stein und Glas gesetzt.“ Innen findet sich ein Taufstein von Carl-Ernst Kürten, eine Raupach-Orgel und ein Chorfenster "Das himmlischen Jerusalem" von Heinz Lilienthal. Eine Barbara aus Kohle für die Barbarafeiern sowie das Kreuz der Benediktinerabtei aus Meschede erinnern bis heute an die Bergbautradition des Ortes.

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Archiv

09. April 2010

Leiharbeiter für gestressten Osterhasen

Oase Stentrop: Familienaktion zum Osterfest kam gut an FRÖNDENBERG.     600 Eier, rot, bunt, blau, kariert: An Karsamstag schwangen an der "Oase" Stentrop 28 Familien sprichwörtlich den Pinsel und ließen´s anschließend auf der Wiese fackeln. Stentrop - 600 unschuldig reinweiße Hühnereier, akkurat auf Paletten aus Hartkarton gestapelt. So ein Huhn hat Ostern schwer zu tun. Ungleich mehr der Osterhase. Der bekam Karsamstag dankenswerte Unterstützung von Familien an der Stentroper Oase, bloß gut, wird sich der mümmelnde Geselle aufatmend gedacht haben, wie soll ich armer Hase allein bloß 600 Eier färben! Das taten freundlicherweise Zweibeiner für ihn, Kinder, Mütter, Väter, Großpapas, unter dem Vordach der Oase an Tischen auf Holzbänken. Jedes quietschfröhlichbunte Ei wird sorgsam in Zehnerkarton gestapelt, gut trocknen lassen, sonst gibt´s Schlieren und Tupfen. Betupft sind im Feuereifer auch schon Nasen und Kinderbacke. Feuer, ja klar, das gibt´s auch zu Ostersamstag, gleich auf der Wiese wird es flackern. Bis dahin: 600 Eier, rot, gelb, quergestreift, kariert. Hurra, der Osterhas schlägt Purzelbäume! "28 Familien", zählt Pfarrer Dirk Heckmann vom Kirchenkreis hochzufrieden auf, blickt zum Himmel - der ist wolkenfrei -, blickt zum professionell geschichteten Holzscheithaufen auf der Wiese: der ist trocken. "Der bleibt trocken", beschließt Heckmann, als hätte er selbst die Verträge mit Petrus gemacht. Gleich werden die Flammen österlich zucken, gleich wenn das schwatzende Osterhasengefolge unterm Vordach pinselnd, tupfend und farbtunkend sein kreatives Werk vollendet hat. Aus Unna, Bergkamen, Werne, ja sogar Hamm sind Familien angereist zur Familienaktion am Stentroper Gemeindehaus. "Wir backen gleich auch Brot am Stock", erzählt die kleine Lina gewissenhaft eierbemalend. Den Stock dafür hat ihr ihr Bruder Jakob fürsorglich aus einem Ast geschnitzt. Nah fliegen juchzend Kinder die Wippe hinauf und hinunter, ein Vater macht sich´s mit einer Flasche Bier am Holzhaufen gemütlich, fehlt nur noch der Fernseher, es ist Bundeligazeit. Eben hat Schalke gegen Bayern leider nicht gewonnen. "Für jeden etwas", bemerkt Dirk Heckmann gleichwohl oder gerade deshalb? Jedenfalls wird er vor dem Entzünden des Feuers gleich noch mit seinen beklecksten Schäfchen feierlich Ostersamstagsandacht halten - den Altar hat er stilvollendet mit Tüchern auf einem Holzklotz arrangiert. Silvia Rinke