Informationen
zum Hintergrund-
bild - bitte klicken
Sie hier.

Im Bild

Ev. Kirche Heeren-Werve Die Anfänge der denkmalgeschützten Dorfkirche liegen im 14. Jahrhundert. Besonders auffällig sind die „Heerener Giganten“, zwei Skulpturen im Seitenschiff, die der hiesige Künstler Dietrich Worbs aus wuchtigen Baumstämmen gestaltet hat („Familie in Gottes Hand“ sowie sieben biblische Szenen in einem Stamm). Von der bewegten Geschichte der Kirche erzählen u. a. die Totenschilder der Kirchenpatrone (bis 1950 Patronatskirche der Grafen von der Recke bzw. von Plettenberg), die Kopfkonsolen als Gewölbestützen sowie das bis heute einwandfrei funktionierende Uhrwerk der Kirchturmuhr von 1910. Sehenswert sind auch die Chorraumfenster mit Motiven aus der Weihnachts-, Oster- und Pfingstgeschichten.

Zurück zur Seite

Archiv

25. März 2010

Es gab nicht nur die Droste!

KAMEN.    Mehr als 50 Frauen nahmen jetzt am ersten Kamener Frauensalon im Gemeindehaus Schwesterngang ein. Martina Grothaus, die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Kamen, stellte drei Frauen vor, deren Namen sich auf Straßenschildern in Kamen wiederfinden. Dazu zählt zum Beispiel Helene Lange, die schon vor mehr als hundert Jahren die gängige Bildungspolitik für Mädchen kritisierte und sich schon früh für eine gleichwertige Bildung für Mädchen einsetzte. Helene Lange führte 1896 die ersten Mädchen Preußens zur Reifeprüfung. Auch ihre Lebensgefährtin Gertrud Bäumer ist in Kamen mit einem Straßennamen vertreten. Gertrud Bäumer und Helene Lange unterstützten sich gegenseitig in ihrem frauenpolitischen Engagement. Gertrud Bäumer selbst war als Lehrerin auch eine kurze Zeit in Kamen tätig. Die Politikerin und Schriftstellerin war auch Vorsitzende des Bundes deutscher Frauenvereine. Schließlich stellte Martina Grothaus noch Elisabeth Selbert vor. 1896 geboren, machte sie erst spät ihre Ausbildung zur Rechtsanwältin, engagierte sich früh in der sozialdemokratischen Politik und war nach 1945 als eine von vier Frauen im parlamentarischen Rat. Ihrem starken Engagement ist es zu verdanken, dass heute im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland steht: "Männer und Frauen sind gleichberechtigt." (Art. 3) Im Frauensalon klärte die Gästeführerin Maria-Luise Steffan dann die Hintergründe des Straßennamens "Schwesterngang". Hier stand früher ein sogenanntes Kloster, in dem Beginen lebten. Beginen waren eine Frauengemeinschaft, die kein Gelübde ablegten, sondern in anderer Form zusammen lebten und arbeiteten. Der Frauensalon wurde vor allem durch das reichhaltige und wunderbar angerichtete Buffet von Heike Brandhorst und durch die Musik von Pilar Schauten, Tim Remmers und Julian Döring zum vollen Erfolg. Der Vorbereitungskreis, zu dem Petra Brockhusen. Gudrun Böcker, Heike Brandhorst, Martina Grothaus und die Pfarrerinnen Elke Markmann und Carola Dietrich gehören, plant schon bald einen neuen Salon und hofft, Anregungen der Gäste dieses ersten Abends aufnehmen zu können.Elke Markmann