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Die Johanneskirche in Frömern ist eine der ältesten Kirchen im Kirchenkreis: der Westturm stammt noch vom ersten nachweisbaren Kirchenbau aus romanischer Zeit (12. Jahrhundert). Um die Mitte des 13. Jahrhunderts erhielt die Turmhalle eine 60 cm starke Kuppel mit längsrechteckigem Grundriß. Bei der ursprünglichen romanischen Kirche handelte es sich um einen einschiffigen, zweijochigen Saalbau (7,88 x 12,76 Meter) mit halbrunder Apsis, wie man bei Grabungen während des Neubaus im 19. Jahrhundert feststellte. Die erhöht liegende Kirche war von einem Friedhof umgeben, der 1682 eine umlaufende Mauer besaß. Die Mauer und die meisten Grabsteine sind heute entfernt. Das Turmportal wurde 1876 beim Neubau vollständig erneuert. Nach dem Turmbrand 1761 bei der Schlacht von Vellinghausen wurde ein neuer spitzer 25,50 m hoher Turmhelm errichtet und die zwei über Eck gestellten Strebepfeiler hinzugefügt.

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25. März 2010

Es gab nicht nur die Droste!

KAMEN.    Mehr als 50 Frauen nahmen jetzt am ersten Kamener Frauensalon im Gemeindehaus Schwesterngang ein. Martina Grothaus, die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Kamen, stellte drei Frauen vor, deren Namen sich auf Straßenschildern in Kamen wiederfinden. Dazu zählt zum Beispiel Helene Lange, die schon vor mehr als hundert Jahren die gängige Bildungspolitik für Mädchen kritisierte und sich schon früh für eine gleichwertige Bildung für Mädchen einsetzte. Helene Lange führte 1896 die ersten Mädchen Preußens zur Reifeprüfung. Auch ihre Lebensgefährtin Gertrud Bäumer ist in Kamen mit einem Straßennamen vertreten. Gertrud Bäumer und Helene Lange unterstützten sich gegenseitig in ihrem frauenpolitischen Engagement. Gertrud Bäumer selbst war als Lehrerin auch eine kurze Zeit in Kamen tätig. Die Politikerin und Schriftstellerin war auch Vorsitzende des Bundes deutscher Frauenvereine. Schließlich stellte Martina Grothaus noch Elisabeth Selbert vor. 1896 geboren, machte sie erst spät ihre Ausbildung zur Rechtsanwältin, engagierte sich früh in der sozialdemokratischen Politik und war nach 1945 als eine von vier Frauen im parlamentarischen Rat. Ihrem starken Engagement ist es zu verdanken, dass heute im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland steht: "Männer und Frauen sind gleichberechtigt." (Art. 3) Im Frauensalon klärte die Gästeführerin Maria-Luise Steffan dann die Hintergründe des Straßennamens "Schwesterngang". Hier stand früher ein sogenanntes Kloster, in dem Beginen lebten. Beginen waren eine Frauengemeinschaft, die kein Gelübde ablegten, sondern in anderer Form zusammen lebten und arbeiteten. Der Frauensalon wurde vor allem durch das reichhaltige und wunderbar angerichtete Buffet von Heike Brandhorst und durch die Musik von Pilar Schauten, Tim Remmers und Julian Döring zum vollen Erfolg. Der Vorbereitungskreis, zu dem Petra Brockhusen. Gudrun Böcker, Heike Brandhorst, Martina Grothaus und die Pfarrerinnen Elke Markmann und Carola Dietrich gehören, plant schon bald einen neuen Salon und hofft, Anregungen der Gäste dieses ersten Abends aufnehmen zu können.Elke Markmann