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Martin-Luther Kirche Oberaden: 1957 wurde die Kirche eingeweiht. Der große Turmhelm hat die Form einer Wetterlampe, das große Kreuz im Altarraum wurde aus Spurlatten gefertigt, so nimmt sie Bezug auf den Bergbau. Die Fensterbilder im linken Seitenschiff zeigen die soziale Zusammensetzung und die Geschichte der Gemeinde der 50er Jahre, die bäuerliche Entstehung Oberadens, den Bergbau und die Stahlindustrie. In der Mitte das alte Fenster aus der Vorgängerkirche, die Lutherrose. Die Kirche steht auf historischen Boden, inmitten des 11 v. Chr. errichteten größten Römerlagers nördlich der Alpen.

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Archiv

01. März 2010

Abschied nach fast 20 Jahren tut weh

Annemarie Hübbe gibt Vorsitz an "Leitungsteam" weiter UNNA.  Im Rahmen einer offiziellen Verabschiedung würdigten und  bedankten sich der westfälische Verband der Frauenhilfen wie auch der Kirchenkreis Unna bei Annemarie Hübbe, der langjährigen Vorsitzenden  des Bezirksverbandes der evangelischen Frauenhilfen im Kirchenkreis Unna. Als Vorsitzende hatte diese die Leitung schon Ende des vergangenen Jahres in jüngere Hände gelegt. "Nach fast 20-jähriger Leitung darf sie das auch tun", meinen die Nachfolgerinnen Renate Krämer aus Frömern und Christiane von Postel (Holzwickede) augenzwinkernd. Die große Fülle an Aufgaben haben die beiden "Nachwuchs-Frauen" erstmals auf mehrere Schultern verteilt und präsentieren sich bewusst als Leitungsteam. Nach Außen hin wird Renate Krämer dem immerhin zweitgrößten Bezirksverband in der westfälischen Landeskirche "ein Gesicht" geben. "Ohne Frauen keine lebendige Kirche", sprach Superintendentin Annette Muhr-Nelson den anwesenden Frauen aus dem Herzen und forderte dazu auf, mehr Selbstbewusstsein vor Ort zu zeigen. Birgit Reiche, Pfarrerin beim Soester Landesverband der Frauenhilfen, blickte schon nach vorn und ermutigte dazu, "mit Phantasie und Zuversicht den demografischen Wandel" anzugehen und gezielt "Frauen in der dritten Lebensphase" anzusprechen. "Was wären wir Männer ohne die Frauen", bekräftigte Verwaltungsleiter Thomas Sauerwein schmunzelnd. "Voller Dankbarkeit und großer Freude - aber auch mit einem Quäntchen Wehmut" schaue sie auf diese Jahre im Bezirksverband zurück, zeigte sich Annemarie Hübbe berührt. Als Nachfolgerin der im März 2009 verstorbenen Pastorin Marianne Kiefer, die das verantwortungsvolle Amt weit über 10 Jahre bekleidete, wurde Hübbe im November 1990 neue Vorsitzende des Bezirksverbandes. Eine "absolut christliche Einstellung", "Leitungsqualitäten" und "Durchsetzungsvermögen" waren angesagt, erinnert sie sich an eine sehr "hoch gelegte Messlatte" für Bewerberinnen. Dazu habe sie auch "kein blaues Blut" wie etliche ihrer Vorgängerinnen der ersten Stunde, nicht einmal den Titel einer "ehrwürdigen Pfarrfrau" trug Annemarie Hübbe. "Ich war nur eine von den Frauen der Frauenhilfe, eine Hausfrau und eine Kirchenfrau", schmunzelt die Holzwickederin. Sie wurde gewählt und niemand hat sie je gefragt, ob sie all den Aufgaben überhaupt gewachsen sei. "Es war wie ein Sprung vom 5-Meter-Brett - man musste nur heil unten ankommen und weiter schwimmen."  Hübbe war in der gut 100jährigen Geschichte des hiesigen Bezirksverbandes erst die fünfte Vorsitzende und die erste, die von der Basis her kam. Gut 6.000 Mitglieder, hoch motivierte Vorstände und überfüllte Gemeindehäuser an den Frauenhilfsnachmittagen fand Annemarie Hübbe damals vor. In den vergangenen  Jahren wurde unter ihrer Leitung die Frauenhilfe im Kirchenkreis Unna neu aufgestellt und modernisiert. Die Gemeindegruppen sollten als Basis aller Arbeit die Profiteure der neuen Gestaltung sein. Zu den Relikten von "ehemals" gehörten "handgeschriebene" Programme, Berichte und Einladungen. Mit einer modernen Schreibmaschine - elektrisch mit Korrekturtaste - begab Annemarie Hübbe sich daran, die Arbeit auch an dieser Stelle zu modernisieren. "Das gute Stück hielt 10 Jahre, dann waren die Tasten ausgeleiert", erinnert sie sich lachend. Dafür hielten ein moderner Computer, Farbdrucker, Emails und weltweites Internet Einzug bei der Vorsitzenden. "Eine lange Zeit intensiver Arbeit ist zu Ende gegangen", zog die scheidende Vorsitzende Fazit.  Drei große Jubiläumsfeste, 17 Tagungen zum Jahresthema, 11 Studienwochen, 18 Mitgliederversammlungen und 125 Vorstandssitzungen reihten sich in ihrer Amtszeit aneinander. "Es wird sicher gut, wenn auch vielleicht ein wenig anders weitergehen mit unserer alten Frauenhilfe und ihren Aufgabenbereichen!", bedankte sich Annemarie Hübbe bei den Frauen für alle gute Zusammenarbeit und das große Vertrauen.  Tonino Nisipeanu