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Die Johanneskirche in Frömern ist eine der ältesten Kirchen im Kirchenkreis: der Westturm stammt noch vom ersten nachweisbaren Kirchenbau aus romanischer Zeit (12. Jahrhundert). Um die Mitte des 13. Jahrhunderts erhielt die Turmhalle eine 60 cm starke Kuppel mit längsrechteckigem Grundriß. Bei der ursprünglichen romanischen Kirche handelte es sich um einen einschiffigen, zweijochigen Saalbau (7,88 x 12,76 Meter) mit halbrunder Apsis, wie man bei Grabungen während des Neubaus im 19. Jahrhundert feststellte. Die erhöht liegende Kirche war von einem Friedhof umgeben, der 1682 eine umlaufende Mauer besaß. Die Mauer und die meisten Grabsteine sind heute entfernt. Das Turmportal wurde 1876 beim Neubau vollständig erneuert. Nach dem Turmbrand 1761 bei der Schlacht von Vellinghausen wurde ein neuer spitzer 25,50 m hoher Turmhelm errichtet und die zwei über Eck gestellten Strebepfeiler hinzugefügt.

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02. März 2010

Über Brücken springen

Chorprojekt des Kirchenkreises braucht keine Dometscher UNNA.    "Kogda tij sshwstliw sam, sshastjem podelis s drugim." Puh, was für ein Zungenbrecher. "Wir wünschen uns  - alles Glück auf dieser schönen Welt!", dolmetscht das muntere Damenquartett des Damen-Herren-"Kalinka"-Chores sprühend vor Spaß an der Freud'. "Mehr bedeutet das im Grunde nicht. Sie können bitte gern mitsingen!" Die Frauen und Männer an den Besuchertischen im Jonahaus schieben ihre Nasen erneut dicht über die Notenblätter und stochern sich mit System durch den kasachstanischen Buchstabensalat. Wo sie sich einfinden, stimmen sie gleich ein und singen herzhaft aus voller Kehle mit, denn singe, wem Gesang gegeben, egal ob aus Russland, Deutschland oder Kasachstan. "Pripew" heißt "Refrain", das ist gut, so steht's hier schon mal übersetzt. "Kalinka", der internationale Frauen-Männer-Chor des Unnaer Kirchenkreises, angesiedelt originär im Gemeindezentrum "Die Brücke" in Königsborn, war zu Weiberfastnacht erstmals "im Auftrag des Herrn" unterwegs, um im Gemeindehaus in der Gartenvorstadt Brücken zu schlagen. Dies mit russischen, jiddischen und deutschen Volksweisen sowie der freundlichen Aufforderung, bitte doch allesamt nach Kräften mitzusingen! Liederbücher "Kein schöner Land" waren dazu ausgelegt von der Evangelischen Kirche Bayern, darin zu finden Ur-Bekanntes wie "Ein Jäger aus Kurpfalz, der reitet durch den grünen Wald", "Komm lieber Mai" und "Bunt sind schon die Wälder" .... bis die Wälder wieder bunt werden, dauert's gefühlt noch ähnlich lang wie bis Mai, passend zum Liedgut der Russen pfiff ein eisiger Nordwind ums Jonahaus, der an Steppe und Weite denken ließ und Wodkaflaschen, die singend kreisen, passend zum mitreißenden "Kalinka" oder zur "Hopsapolka" - Hopsassa! Man spürte die Lust in sich fahren, aufzuspringen und spontan die Beine im Hocktanz von sich werfen, die pralle Lebenslust ist dem Kalinkachor naturgegeben, sie wird fortlaufend im Gemeindezentrum "Die Brücke" singend gelebt, Probenbeginn an der Berliner Allee in Königsborn ist immer montags, 19 Uhr, neue Sängerinnen und Sänger werden jederzeit mit offenen Armen in Empfang genommen. Kontaktadresse fürs Projekt "Brückenschlag": Pfarrer Helge Hohmann, Tel. 02303 / 333 916, helge.hohmann@kk-ekvw.deSilvia Rinke