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Martin-Luther Kirche Oberaden: 1957 wurde die Kirche eingeweiht. Der große Turmhelm hat die Form einer Wetterlampe, das große Kreuz im Altarraum wurde aus Spurlatten gefertigt, so nimmt sie Bezug auf den Bergbau. Die Fensterbilder im linken Seitenschiff zeigen die soziale Zusammensetzung und die Geschichte der Gemeinde der 50er Jahre, die bäuerliche Entstehung Oberadens, den Bergbau und die Stahlindustrie. In der Mitte das alte Fenster aus der Vorgängerkirche, die Lutherrose. Die Kirche steht auf historischen Boden, inmitten des 11 v. Chr. errichteten größten Römerlagers nördlich der Alpen.

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Archiv

03. März 2010

Unna-Königsborn: Heißes Eisen angepackt

Zahlreiche Männer hatten ihre Partnerinnen mitgebracht, und das war gut so. Seit dem Abend über "Patientenverfügung", der anschaulich und sachkundig von Engelbert Schulte von der Betreuungsbehörde der Stadt Unna bestritten wurde, sind Tabus aufgebrochen worden, die in diesem hochsensiblen Bereich weit verbreitet sind. Anders als bei der "Allgemeinen Vollmacht", die über vorhandene Vordrucke problemlos ausgestellt werden kann, bedarf es bei der Patientenverfügung eines individuell aufgesetzten kleinen "Dokuments", das persönlich darlegt, wie man in extremen Situationen ärztlich behandelt werden möchte. Die vom Bundesminister der Justiz herausgebrachte Broschüre, die im Kaminzimmer der Paul-Gerhardt-Gemeinde starken Absatz fand, informiert da präzis und zuverlässig. "Der größte Mangel," so Schulte, "liegt darin, dass junge wie alte Menschen sich vor Fragen des Lebensendes drücken." Und: "Je jünger man ist, desto wichtiger ist eine eigens formulierte Patientenverfügung, an die der Arzt sich halten kann. Ab 18 müsste man eigentlich für einen ‚Vertreter' sorgen." Und da liegt der zweite Knackpunkt: mit diesem ‚Vertreter', der die Verfügung im Krankheitsfalle vorlegen und auch durchsetzen soll, muss enges, regelmäßiges Einvernehmen bestehen. Alle zwei Jahre solle man die Patientenverfügung überarbeiten und dann auch beim Hausarzt hinterlegen. Rüdiger Pagenstecher, Pastor nunmehr im Ruhestand: "Ich gestehe, dass ich zu denen gehöre, die sich jetzt flugs an eine Patientenverfügung ranmachen. Jetzt ist mir erst einmal so richtig klar geworden, welche Erleichterung ich damit für meine Angehörigen schaffen kann."Ulrich Knies