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Die Johanneskirche in Frömern ist eine der ältesten Kirchen im Kirchenkreis: der Westturm stammt noch vom ersten nachweisbaren Kirchenbau aus romanischer Zeit (12. Jahrhundert). Um die Mitte des 13. Jahrhunderts erhielt die Turmhalle eine 60 cm starke Kuppel mit längsrechteckigem Grundriß. Bei der ursprünglichen romanischen Kirche handelte es sich um einen einschiffigen, zweijochigen Saalbau (7,88 x 12,76 Meter) mit halbrunder Apsis, wie man bei Grabungen während des Neubaus im 19. Jahrhundert feststellte. Die erhöht liegende Kirche war von einem Friedhof umgeben, der 1682 eine umlaufende Mauer besaß. Die Mauer und die meisten Grabsteine sind heute entfernt. Das Turmportal wurde 1876 beim Neubau vollständig erneuert. Nach dem Turmbrand 1761 bei der Schlacht von Vellinghausen wurde ein neuer spitzer 25,50 m hoher Turmhelm errichtet und die zwei über Eck gestellten Strebepfeiler hinzugefügt.

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04. Februar 2010

"Local Heroes" der bildenden Künste

"Wir sind Kulturhauptstadt"-  Kirche ist mit dabei KIRCHENKREIS UNNA.  "Wir sind Kulturhauptstadt" können wir von Bergkamen bis Fröndenberg in den Wochen dieses Jahres nicht ohne Stolz behaupten. Kirche ist mit dabei, vom großen 10-Gebote-Oratorium in der Westfalenhalle angefangen, an dem nicht wenige Sängerinnen und Sänger aus dem Kirchenkreis Unna beteiligt waren. In Unna avanciert die traditionsreiche Evangelische Stadtkirche mit ihrer wunderbaren gotischen Architektur zu einem Hauptträger des besonderen Kunstgeschehens. Im weiten Chor-Umgang, der schon so manche sehenswerte Ausstellung beherbergt hat, werden ab Ende April, wenn die "Local-Heroes-Woche" für die Kreisstadt ansteht, vier Wochen lang Werke der "vier Großen der Kunst aus Unna" zu bestaunen sein. Hinter dem Kürzel "K.O.B.B.", welches auf langer Fahne am Kirchturm prangen wird, stehen die Namen zweier noch lebender und zweier unlängst verstorbener bildender Künstler, die Jahrzehnte lang in Unna gewirkt haben und über die Grenzen des Landes bekannt wurden: Carlernst Kürten, Ernst Oldenburg, Josef Baron und Wilhelm Buschulte. Wer kennt nicht den hübschen Kastanienbrunnen vor dem Seniorentreff "Fässchen", den Eselsbrunnen auf dem Alten Markt oder die "Große Begegnung" in der Fußgängerzone? Nicht alle Unnaer freilich wissen von diesen exzellenten Werken, zwischen denen sie täglich gern flanieren, dass die Mitbürger Kürten, Baron und Oldenburg sie geschaffen haben. Und dass Josef Baron, der im Februar 90 wird, in zahlreichen Kirchen mit Kanzelgestaltung und Heiligenfiguren vertreten ist. Noch stärker im sakralen Raum vertreten, ist der vierte und jüngste (86) im Bunde, Wilhelm Buschulte, mit seiner großartigen Glasmalerei. Ihm wurde der Auftrag zuteil, Fenster der berühmten Frankfurter Paulskirche oder des Aachener Domes zu gestalten. In Unna bis hin zur Hemmerder Dorfkirche ist der praktizierende Katholik, der über die ihn prägende Lutherbibel seiner Großmutter zu Recht seine ökumenische Grundhaltung betont, in nicht weniger als 13 meist kirchlichen Einrichtungen (auch im Rathaus Unna) mit seinen Arbeiten zu finden. In den letzten Jahren gestaltete er beispielsweise die vier Fenster des Jona-Gemeindehauses in der Gartenvorstadt mit den Motiven: Jona, Taufe, Abendmahl und Auferstehung. Ein besonderes künstlerisches Pfund halten die Unnaer zudem mit den Ateliers sämtlicher vier Akteure in Händen: in Alte Heides ehemaliger Dorfschule hält Kürtens Frau Waltraud das Werk des verstorbenen Mannes ebenso lebendig wie in Kessebüren Oldenburgs Tochter Carola. In Hemmerde wirkt noch Josef Baron in seinem großen Atelier ebenso wie am Massener Kirchweg der auch in Unna geborene Wilhelm Buschulte. Bis zur "Nacht der Offenen Kirchen" am 23. Mai (Pfingstsonntag) wird die bedeutsame Ausstellung in der Evangelischen Stadtkirche sicher hunderte, wenn nicht tausende Besucher an- und vielleicht in ihren Bann ziehen.Ulrich Knies