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Ev. Kirche Opherdicke: Das Bauwerk auf der Höhe des Haarstrangs stammt nicht aus einer einzigen Bauperiode, viele Jahrhunderte haben ihre Spuren hinterlassen. Das hochromanische Langhaus mit dem einzigen Seitenschiff im Norden und dem Querhaus mit Apsis im Osten entstand 1120 bis 1150. In den Jahren 1868 bis 1870 erfolgte eine Erweiterung nach Osten durch Hinzufügen eines weiteren Jochs zum Querhaus. Der quadratische Turm stammt mindestens aus dem frühen 12. Jahrhundert und hat eine Höhe von ca. 30 Metern. Von 1982 bis 1984 wurde die Ev. Kirche umfangreich saniert. Anschrift: Unnaer Straße 70, 59439 Holzwickede-Opherdicke Öffnungszeiten: April bis Oktober, dienstags bis sonntags von 10 bis 16 Uhr

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Archiv

28. Januar 2010

Traumatisierte Menschen begleiten

Thema "Notfallseelsorge" beschäftigt Männerdienst in Frömern FRÖMERN.   Geschlagene 100 Minuten lauschten 30 Frömerner Männer gebannt, was der Synodalbeauftragte für Notfallseelsorge des Kirchenkreises Unna, Willi Wohlfeil, über seine schwierige Arbeit zu berichten hatte. "Wir begleiten Menschen, für die die Welt sich in Sekundenschnelle total verändert hat", beschreibt der 48-Jährige, der nach Fröndenberger Gesamtschuljahren in Münster zum Pfarrer ausgebildet wurde. Welches wohl als "wichtigstes Organ" für einen Notfallseelsorger gelte, wollte Wohlfeil eingangs von der Männer-Runde hören. Ruhige Stimme, dickes Fell, einfühlendes Herz kam zurück. Zwei Vorgänge im Kirchenkreis hatten in den letzten Wochen der Arbeit von Wohlfeils Team zu trauriger Bekanntschaft verholfen: das Attentat in einer Bergkamener Hauptschule im November und der verheerende Brand in einer Königsborner Wohnung am frühen Weihnachtsmorgen, bei der fünf Menschen umkamen. Fünf Tage danach kamen 150 Einsatzkräfte zum dringend notwendigen Nachgespräch noch einmal zusammen. Traumatisierte Menschen zu begleiten, Angehörigen schwere Nachrichten zu überbringen, Sterbenden am Unfallort die Würde zu erhalten - es war mucksmäuschenstill im Gemeindesaal, wenn Wohlfeil so konkret werden musste. Für manche überraschend: ein Gutteil der Arbeit richtet sich auf die "Helfer" von Feuerwehr und anderen Organisationen: oft erweise sich, dass Hilfeleister selbst nicht zum Empfang von Hilfe bereit seien. "Da löscht mancher den eigenen Brand im Alkohol." Wohlfeil: "Menschen, die anderen Menschen zu Hilfe eilen, erfüllen Gottes Willen." Religion und Konfession stehen da hintan. "Wir glauben, dass Gott jeden Menschen vor aller Leistung und trotz aller Schuld liebt", so das Credo des Theologen. Wohlfeil empfahl den Handy-Besitzern, sich an der "IN-Aktion" der Notfallseelsorge zu beteiligen: Namen von Personen speichern, die "Im Notfall" zu benachrichtigen sind - nicht nur engste Angehörige, sondern auch Personen, die anschließend kooperationsfähig seien. Information:
Und schließlich das Angebot des Kirchenkreises Unna, ehrenamtliche Mitarbeiter kostenlos für die Rufbereitschaft auszubilden; Start: Freitag, 5.Februar, 19.30 Uhr im Haus der Kirche, Mozartstr. 18-20, in Unna (Kontakt Tel.: 02307/236012). Ulrich Knies