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Die Auferstehungskirche Weddinghofen wurde 1954 erbaut, zunächst als Kirche eines Bezirkes der Kirchengemeinde Methler. Seit 1971 gehört Weddingofen zur Friedenskirchengemeinde Bergkamen. Der Kirchbau erinnert in seiner Form an ein Ei. Der damalige Superintenden und Altpräses Alfred Buß schriebt in de Festschrift zum 50jährigen Bestehen der Kirche: „Mit dem Ei als Symbol der Auferstehung wird die nicht leicht verstehbare Osterbotschaft, die der Kirche den Namen gegeben hat, schon Kindern einsichtig. Diese die tödlichen Grenzen des Lebens sprengende Botschaft ist in Weddinghofen seit 50 Jahren in Stein und Glas gesetzt.“ Innen findet sich ein Taufstein von Carl-Ernst Kürten, eine Raupach-Orgel und ein Chorfenster "Das himmlischen Jerusalem" von Heinz Lilienthal. Eine Barbara aus Kohle für die Barbarafeiern sowie das Kreuz der Benediktinerabtei aus Meschede erinnern bis heute an die Bergbautradition des Ortes.

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Archiv

05. Januar 2010

Experte für Hexenprozesse

Hartmut Hegeler, Pfarrer am Unnaer Berufskolleg, geht in den "Un-Ruhestand"   UNNA.   Ein normaler Ruhestand wird das bei Pfarrer Hartmut Hegeler, seit Jahresbeginn beim "Märkischen Berufskolleg" ausgeschieden, nicht werden. Die "Hexenprozesse" der christlichen Kirchen in der frühen Neuzeit sind sein Thema geworden - und die heutigen Kirchen tun sich zu seinem Leidwesen schwer mit einer angemessenen Aufarbeitung. Entstanden ist Pfarrer Hegelers Interesse an dieser Materie im Religionsunterricht: "Als eine Schülerin fragte, ob denn von den Christen damals niemand gegen Folter und Hexenverfolgung protestierte, stieß ich auf den westfälischen evangelischen Pfarrer Anton Praetorius", der um 1600 auch in Kamen wirkte und Hexenprozesse miterlebte. Bezeichnend, dass dieser mutige Kämpfer (nicht zu verwechseln mit dem frühbarocken gleichnamigen Musiker) in den christlichen Kirchen wenig Widerhall fand - bis heute. Nachdem Hegeler 2001 die evangelische westfälische Landessynode für dieses Thema interessieren konnte, ist der Pensionär nunmehr froh, auf dem Ökumenischen Kirchentag im Mai 2010 in München einen "Hexen-Gedenkgottesdienst" durchführen zu können. In der Königsborner Christuskirche gaben zu Beginn der Weihnachtsferien Schüler und Kollegen seines Märkischen Berufskollegs, an dem der engagierte Theologe volle 27 Jahre unterrichtet hatte, das Geleit in seinen "Unruhestand". Kollegleiterin Angelika Burkholz und Berufsschulpfarrer Mathias Grevel verabschiedeten Hegeler mit warmen Worten. Superintendentin Annette Muhr-Nelson setzte in ihrer Ansprache wirkungsvoll ihren Kantenhocker-Engel mit abgebrochenem Flügel" in Szene, um den Kollegschülern das Wirken von Engeln nahezubringen. Aus seinen letzten Monaten am Berufskolleg nimmt Hartmut Hegeler eine ansehnliche Broschüre mit in sein weiteres Wirken, die seine Klassen F12A und F12C erarbeiteten: "Hexendenkmäler: Gedenkstätten für Menschen, denen Unrecht geschah. Opfer der Hexenprozesse in Nordrhein-Westfalen."Ulrich Knies