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Die Auferstehungskirche Weddinghofen wurde 1954 erbaut, zunächst als Kirche eines Bezirkes der Kirchengemeinde Methler. Seit 1971 gehört Weddingofen zur Friedenskirchengemeinde Bergkamen. Der Kirchbau erinnert in seiner Form an ein Ei. Der damalige Superintenden und Altpräses Alfred Buß schriebt in de Festschrift zum 50jährigen Bestehen der Kirche: „Mit dem Ei als Symbol der Auferstehung wird die nicht leicht verstehbare Osterbotschaft, die der Kirche den Namen gegeben hat, schon Kindern einsichtig. Diese die tödlichen Grenzen des Lebens sprengende Botschaft ist in Weddinghofen seit 50 Jahren in Stein und Glas gesetzt.“ Innen findet sich ein Taufstein von Carl-Ernst Kürten, eine Raupach-Orgel und ein Chorfenster "Das himmlischen Jerusalem" von Heinz Lilienthal. Eine Barbara aus Kohle für die Barbarafeiern sowie das Kreuz der Benediktinerabtei aus Meschede erinnern bis heute an die Bergbautradition des Ortes.

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Archiv

22. Dezember 2009

Jüdische Gemeinde "HaKochaw" zieht ins Bodelschwinghhaus ein

"Gute Lösung für den Stadtteil" UNNA-MASSEN.  Rechtzeitig vor der Schließung des Bodelschwingh-Hauses am 31.Dezember 2009 haben sich Mieter für die Kirche und die Gemeinderäume gefunden: Die jüdische Gemeinde "haKochaw" (deutsch: der Stern) wird die Gebäude für Gottesdienste und Gemeindearbeit vom Kirchenkreis Unna anmieten. 2003 schlossen sich Zuwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion im jüdisch kulturell-integrativen Verein "Stern" e.V. Unna zusammen. 2007 wurde aus dessen Reihen die jüdisch-liberale Gemeinde "haKochaw" begründet. Bisher sind Verein und Gemeinde zu Gast in verschiedenen Kirchen und Gemeindezentren, aktuell im Pfarrheim St. Katharina, im "Haus der Kirche" und im Königsborner Gemeindezentrum "Brücke". "Wir sind sehr glücklich, dass gerade die jüdische Gemeinde das Bodelschwingh-Haus nutzt. Denn wir sind ihr in vielfältiger Weise verbunden. Die Juden sind unsere älteren Geschwister im Glauben an den Gott Israels und heute engagieren wir uns an vielen Stellen gemeinsam", betont Superintendentin Annette Muhr-Nelson. "Bisher waren wir ja eine wandernde Gemeinde - jetzt freuen wir uns, ein Dach über dem Kopf zu haben", strahlte Alexandra Khariakova, die Vorsitzende von "HaKochaw". Auch die jüdische Gemeinde ist zufrieden: "Wir sind sehr glücklich darüber, dass dieses Gotteshaus weiter als Gotteshaus dient.Dank der Unterstützung des Freundeskreises der jüdischen Gemeinde konnten wir auf das Bodelschwinh-Haus zugehen", unterstreicht Alexandra Khariakova.  "HaKochaw" gehört als liberale Gemeinde seit dem 10. Dezember des vergangenen Jahres der Union Progressiver Juden in Deutschland an. Anders als in orthodoxen Gemeinden sind Frauen und Männer hier gleichberechtigt. Das Bodelschwingh-Haus beherbergte seit 1959 den Kirchlich-Diakonischen Dienst für Integration Unna-Massen (KiDInUM). Mit der Schließung der "Landesstelle für Aussiedler, Zuwanderer und ausländische Flüchtlinge" in diesem Sommer hatte der KiDInUM am 11.Oktober 2009 seine Arbeit mit einer Abschlussfeier beendet. Am Silvestertag wird die Kirche an der Buderusstraße  in Massen um 17 Uhr  im Rahmen eines Abschiedsgottesdienst entwidmet. Froh ist man  in Massen zudem, dass das Gebäude nicht lange leersteht und nun doch weiter genutzt wird. "Das ist eine gute Lösung für den Stadtteil", bekräftigt Pfarrer Detlef Main. "Diesem Haus hätte nichts Besseres passieren können, als dass es ein Haus des Gebets bleibt!", pflichtet ihm Helge Hohmann, Pfarrer für Zuwanderung, zufrieden bei.Gudrun Mawick