Informationen
zum Hintergrund-
bild - bitte klicken
Sie hier.

Im Bild

Martin-Luther Kirche Oberaden: 1957 wurde die Kirche eingeweiht. Der große Turmhelm hat die Form einer Wetterlampe, das große Kreuz im Altarraum wurde aus Spurlatten gefertigt, so nimmt sie Bezug auf den Bergbau. Die Fensterbilder im linken Seitenschiff zeigen die soziale Zusammensetzung und die Geschichte der Gemeinde der 50er Jahre, die bäuerliche Entstehung Oberadens, den Bergbau und die Stahlindustrie. In der Mitte das alte Fenster aus der Vorgängerkirche, die Lutherrose. Die Kirche steht auf historischen Boden, inmitten des 11 v. Chr. errichteten größten Römerlagers nördlich der Alpen.

Zurück zur Seite

Archiv

22. Dezember 2009

Jüdische Gemeinde "HaKochaw" zieht ins Bodelschwinghhaus ein

"Gute Lösung für den Stadtteil" UNNA-MASSEN.  Rechtzeitig vor der Schließung des Bodelschwingh-Hauses am 31.Dezember 2009 haben sich Mieter für die Kirche und die Gemeinderäume gefunden: Die jüdische Gemeinde "haKochaw" (deutsch: der Stern) wird die Gebäude für Gottesdienste und Gemeindearbeit vom Kirchenkreis Unna anmieten. 2003 schlossen sich Zuwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion im jüdisch kulturell-integrativen Verein "Stern" e.V. Unna zusammen. 2007 wurde aus dessen Reihen die jüdisch-liberale Gemeinde "haKochaw" begründet. Bisher sind Verein und Gemeinde zu Gast in verschiedenen Kirchen und Gemeindezentren, aktuell im Pfarrheim St. Katharina, im "Haus der Kirche" und im Königsborner Gemeindezentrum "Brücke". "Wir sind sehr glücklich, dass gerade die jüdische Gemeinde das Bodelschwingh-Haus nutzt. Denn wir sind ihr in vielfältiger Weise verbunden. Die Juden sind unsere älteren Geschwister im Glauben an den Gott Israels und heute engagieren wir uns an vielen Stellen gemeinsam", betont Superintendentin Annette Muhr-Nelson. "Bisher waren wir ja eine wandernde Gemeinde - jetzt freuen wir uns, ein Dach über dem Kopf zu haben", strahlte Alexandra Khariakova, die Vorsitzende von "HaKochaw". Auch die jüdische Gemeinde ist zufrieden: "Wir sind sehr glücklich darüber, dass dieses Gotteshaus weiter als Gotteshaus dient.Dank der Unterstützung des Freundeskreises der jüdischen Gemeinde konnten wir auf das Bodelschwinh-Haus zugehen", unterstreicht Alexandra Khariakova.  "HaKochaw" gehört als liberale Gemeinde seit dem 10. Dezember des vergangenen Jahres der Union Progressiver Juden in Deutschland an. Anders als in orthodoxen Gemeinden sind Frauen und Männer hier gleichberechtigt. Das Bodelschwingh-Haus beherbergte seit 1959 den Kirchlich-Diakonischen Dienst für Integration Unna-Massen (KiDInUM). Mit der Schließung der "Landesstelle für Aussiedler, Zuwanderer und ausländische Flüchtlinge" in diesem Sommer hatte der KiDInUM am 11.Oktober 2009 seine Arbeit mit einer Abschlussfeier beendet. Am Silvestertag wird die Kirche an der Buderusstraße  in Massen um 17 Uhr  im Rahmen eines Abschiedsgottesdienst entwidmet. Froh ist man  in Massen zudem, dass das Gebäude nicht lange leersteht und nun doch weiter genutzt wird. "Das ist eine gute Lösung für den Stadtteil", bekräftigt Pfarrer Detlef Main. "Diesem Haus hätte nichts Besseres passieren können, als dass es ein Haus des Gebets bleibt!", pflichtet ihm Helge Hohmann, Pfarrer für Zuwanderung, zufrieden bei.Gudrun Mawick