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Die Johanneskirche in Frömern ist eine der ältesten Kirchen im Kirchenkreis: der Westturm stammt noch vom ersten nachweisbaren Kirchenbau aus romanischer Zeit (12. Jahrhundert). Um die Mitte des 13. Jahrhunderts erhielt die Turmhalle eine 60 cm starke Kuppel mit längsrechteckigem Grundriß. Bei der ursprünglichen romanischen Kirche handelte es sich um einen einschiffigen, zweijochigen Saalbau (7,88 x 12,76 Meter) mit halbrunder Apsis, wie man bei Grabungen während des Neubaus im 19. Jahrhundert feststellte. Die erhöht liegende Kirche war von einem Friedhof umgeben, der 1682 eine umlaufende Mauer besaß. Die Mauer und die meisten Grabsteine sind heute entfernt. Das Turmportal wurde 1876 beim Neubau vollständig erneuert. Nach dem Turmbrand 1761 bei der Schlacht von Vellinghausen wurde ein neuer spitzer 25,50 m hoher Turmhelm errichtet und die zwei über Eck gestellten Strebepfeiler hinzugefügt.

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12. November 2009

Pfarrer Hartmut Görler: Zum Tod von Robert Enke

Über 30.000 Menschen ziehen durch die Innenstadt Hannovers. Sie entzünden Kerzen, weinen oder verstummen in ihrem Schmerz. Sie trauern um Robert Enke. Sie sind fassungslos, dass der Vorzeigesportler und Nationaltorwart sich das Leben genommen hat. Sie zeigen Mitgefühl, dass jener Strahlemann nun leider doch an seinen ganz persönlichen Schicksalsschlägen und an dem Druck der Öffentlichkeit gescheitert ist. Die neue Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland. Margot Kässmann, sagt vor laufenden Kameras zu seinem Tod: Niemand kann tiefer fallen als in Gottes Hand. Bewegend diese Worte. Und was ist mit den Menschen, die still und ohne Öffentlichkeit selbst in unserer Nachbarschaft den Freitod wählen? Was ist mit ihnen, die als vermeintliche Versager sterben, ohne dass sie eine Stiftung für kranke Kinder gegründet haben oder durch ein besonderes Engagement im Tierschutz glänzen? Sie sind nicht weniger als jener Publikumsliebling von Gott geliebt, geachtet und verstanden. Und auch wir sollten aufhören, solche Menschen gedanklich oder mit Worten zu verurteilen. Sie sind ihren eigenen Weg gegangen. Ohne Frage, oft einen Weg, den wir als Hinterbliebene nicht verstehen. Aber einen Weg, den wir respektieren sollten. Wie Gott. Die Depressionen Robert Enkes sollten uns eine Lehre sein. Es gibt viele verschiedene Auslöser dafür, dass Menschen im übertragenen Sinne in ein tiefes Loch fallen. Der enorme Leistungsdruck unserer Gesellschaft gehört ohne Frage dazu. Diese Ausprägung unserer Kultur können wir nicht einfach mit einem Schalter ausknipsen. Aber wir können im ganz persönlichen Bereich Druck rausnehmen und mit uns selber, mit unseren Partnern und Kindern wieder menschlicher und barmherziger umgehen. Auch in der Kirche.  Hartmut Görler