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Die Auferstehungskirche Weddinghofen wurde 1954 erbaut, zunächst als Kirche eines Bezirkes der Kirchengemeinde Methler. Seit 1971 gehört Weddingofen zur Friedenskirchengemeinde Bergkamen. Der Kirchbau erinnert in seiner Form an ein Ei. Der damalige Superintenden und Altpräses Alfred Buß schriebt in de Festschrift zum 50jährigen Bestehen der Kirche: „Mit dem Ei als Symbol der Auferstehung wird die nicht leicht verstehbare Osterbotschaft, die der Kirche den Namen gegeben hat, schon Kindern einsichtig. Diese die tödlichen Grenzen des Lebens sprengende Botschaft ist in Weddinghofen seit 50 Jahren in Stein und Glas gesetzt.“ Innen findet sich ein Taufstein von Carl-Ernst Kürten, eine Raupach-Orgel und ein Chorfenster "Das himmlischen Jerusalem" von Heinz Lilienthal. Eine Barbara aus Kohle für die Barbarafeiern sowie das Kreuz der Benediktinerabtei aus Meschede erinnern bis heute an die Bergbautradition des Ortes.

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Archiv

13. Juli 2009

Abschied nehmen fällt doch schwer

Wichernhaus: Viel Wehmut beim Abschiedsgottesdienst BERGKAMEN.   Liebevoll verstanden es einige Gemeindemitglieder, den Bereich vor dem Eingang des Wichernhauses an der Hochstraße zu schmücken. Mit brennenden Lichtern, bunten Blüten und einem Plakat, auf dem zu lesen war:"Hier ruht eine wunderschöne Zeit", nahm die Gemeinde in einem Abschlussgottesdienst Abschied von ihrem Wichernhaus. Bunt war auch das Gemeindeleben rund um das Gotteshaus, das 1963 im Gründungsjahr noch als "Gemeindezentrum am Friedrichsberg" firmierte. Pfarrer Bernd Ruhbach, letzter Hausherr des kleinen Gotteshauses, ließ am Sonntagabend vor zahlreichen Gemeindemitgliedern die Zeit und die Erinnerungen noch einmal Revue passieren. Zusammen mit Pfarrerin Ursula Goldmann von der Bergkamener Friedenskirchengemeinde erinnerte Ruhbach in seiner Predigt noch einmal an die Gründungszeit unter Pastor Werner Ciecholl, der emsig für die damals junge Gemeinde den ersten Posaunenchor zusammenstellte. Besonders bei der Jugend sehr beliebt: Pastor Heinz Schlüter, der nicht nur die "legendäre Fußballtruppe Barfuß Jerusalem" zum Leben erweckte, sondern auch durch Ferienfreizeiten in Norwegen, Frankreich und Ungarn bei vielen noch in guter Erinnerung geblieben ist. Den Wehmut brachte Ruhbach auf den Punkt: "Ein Stück Identität geht verloren", sagte er. „"bschied nehmen fällt schwer- es ist ein Gefühl, das verarbeitet werden muss", schloss sich auch Ursula Goldmann den Abschiedsworten an. Mit dem Abschiedsgottesdienst ging "ein langer Prozess des Abschieds zu Ende", denn in dem Gotteshaus wurden de facto schon seit einigen Jahren keine Gottesdienste mehr gefeiert. Viele Gemeindemitglieder haben sich, so einer der Presbyter, in Richtung Friedenskirche verändert. Auch der noch existierende Posaunenchor der Wichernhaus- Gemeinde hat dort bereits ein neues Zuhause gefunden. Gut verwahren wird Pastor Bernd Ruhbach die alte Altarbibel, die die Gemeinde über viele Jahrzehnte begleitet hat. Sie wurde im Gründungsjahr vom Männerkreis der Gemeinde gestiftet. "In unserer Gemeinde wurde immer viel in der Schrift gelesen", sagte Pastor Bernd Ruhbach in seinen Abschiedsworten. Was mit dem Gebäude des Wichernhauses passieren wird, so ein Presbyteriumsmitglied, sei noch ungewiss. Doch für eine lebendige Gemeindearbeit werden die Pforten für immer verschlossen bleiben.Andreas Krüger