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Die Auferstehungskirche Weddinghofen wurde 1954 erbaut, zunächst als Kirche eines Bezirkes der Kirchengemeinde Methler. Seit 1971 gehört Weddingofen zur Friedenskirchengemeinde Bergkamen. Der Kirchbau erinnert in seiner Form an ein Ei. Der damalige Superintenden und Altpräses Alfred Buß schriebt in de Festschrift zum 50jährigen Bestehen der Kirche: „Mit dem Ei als Symbol der Auferstehung wird die nicht leicht verstehbare Osterbotschaft, die der Kirche den Namen gegeben hat, schon Kindern einsichtig. Diese die tödlichen Grenzen des Lebens sprengende Botschaft ist in Weddinghofen seit 50 Jahren in Stein und Glas gesetzt.“ Innen findet sich ein Taufstein von Carl-Ernst Kürten, eine Raupach-Orgel und ein Chorfenster "Das himmlischen Jerusalem" von Heinz Lilienthal. Eine Barbara aus Kohle für die Barbarafeiern sowie das Kreuz der Benediktinerabtei aus Meschede erinnern bis heute an die Bergbautradition des Ortes.

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Archiv

13. Juli 2009

Calvin auf Haus Reck

Superintendentin Muhr-Nelson sprach zur Geburtstagsfeier des Reformators   BERGKAMEN.   Am 10. Juli jährte sich der Geburtstag des teilweise umstrittenen Schweizer Reformators Johannes Calvin. Zu einer Geburtstagsfeier des geschichtsträchtigen Mannes lud der Kirchenkreis Unna zahlreiche Interessierte auf den ehemaligen Gutshof "Haus Reck". Die Gäste bekamen nicht nur Gelegenheit, sich im Innenhof des Anwesens auf einer 14-teiligen Plakatausstellung umfangreich über das Wirken und Leben Johannes Calvins zu informieren, sondern mit einem trockenen Schoppen Calvin- Wein aus dem Fränkischen das Glas zu erheben. Höhepunkt der Geburtstagsfeier in gepflegter Atmosphäre bildete ein Vortrag von Superintendentin Annette Muhr-Nelson, die den Reformator und sein Wirken würdigte, aber auch die Schattenseiten seiner religiösen Überlegungen herausstellte. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe "450 Jahre Reformation in Unna" sprach die Superintendentin auch über die Bedeutung der reformierten Theologie für unsere Region und die evangelische Kirche von Westfalen. Mit etwas Humor wandte sich Muhr-Nelson auch dem strengen Abbild Calvins zu, so wie er in Lexika und Kompendien zu betrachten ist: "Er hatte ein Gesicht wie ein Ausrufezeichen", kommentierte Superintendentin Muhr- Nelson das mimisch versteinerte Gesicht des Reformators, "aber Calvin ist mindestens so bedeutend für uns wie Luther", ergänzte sie. Calvin, der sich zunächst den Lehren Luthers anschloss, "kann durch seine Reformen durchaus als Vorreiter parlamentarischer Demokratien betrachtet werden", würdigte die Superintendentin die nachhaltigen Verdienste des Reformators. Abgerundet wurde die "Geburtstagsfeier" durch einen Einblick in die Lokalgeschichte des ehemaligen Adelssitzes "Haus Reck", in dem die Bergkamener Presbyterin Helga Böinghoff das Leben der damals ansässigen "Herren von der Recke" herausstellte, die in ihrem Denken lange unter calvinistischem Einfluss standen. Anschließend wurde zu gemeinsamem Gesang aus dem reformierten Psalter geladen. Für den musikalischen Rahmen sorgte der Posaunenchor der Bergkamener Friedenskirchengemeinde.Andreas Krüger