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Pauluskirche Kamen: Von der romanischen Vorgängerkirche vom zwölften Jahrhundert ist noch der wuchtige Westturm mit seinem geneigten Helm erhalten - der "schiefe Turm" ist weithin erkennbares Wahrzeichen der Stadt. Der heutige stattliche, klassizistische Saalbau mit eingezogenem 5/8 Chor wurde von 1844 bis 1849 nach den Plänen des Baurates Buchholz aus Soest errichtet. Im Innenraum tragen verkleidete Pfeiler drei Emporen, die auch den Balkenunterzug der flachen Holzdecke und den Dachstuhl stützen. Die Holzdecke wurde 1897 in drei Felder aufgeteilt und neu verbrettert

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29. Juni 2009

Die Ökumene lebt weiter!

Pfingst-Taufen HOLZWICKEDE.  "Eins-Sein durch die Taufe" haben die Holzwickeder Christen beider Konfessionen zu Pfingsten, am "Geburtstag der Kirche", wieder eindrucksvoll demonstriert. Auf dem großen Gutshof Opherdicke tauften unter freiem Himmel vier Ortsgeistliche beider Gemeinden mit dem Taufwasser aus allen vier Kirchen neun Kinder - fünf evangelischer, vier katholischer Herkunft. Wie das Taufgelübde nicht auf eine Konfession, sondern auf "christlichen Glauben" ausgerichtet ist, konnte dieses gemeinsame Sakrament auch mit einem einzigen Taufbecken vollzogen werden: ganz praktisch holte man das einzige transportable Utensil des Ortes aus der katholischen Stephanskirche herbei. "Wir wollen jetzt schon das ökumenisch Mögliche praktizieren", ist seit Jahren die Devise für den Opherdicker evangelischen Geistlichen Christian Bald. Auf besondere Gegenliebe stößt er bei dem schon 73jährigen Priester Josef Eickhoff: "Taufe und Ökumene sind die beiden Dinge, die mir wirklich wichtig sind. Da bleibe ich dran." Priester Bernhard Middelanis sprach von der "Einheit, die grundgelegt ist". Michael Niggebaum, evangelischer Amtsbruder, betonte, dass das Tauf-Sakrament "nicht auf eine bestimmte Kirche" zuordne. Laien aus allen Gemeinden gossen das Taufwasser zusammen und erläuterten die besondere Kollekte: gegen Kinderarmut, die für Holzwickede von sämtlichen Grundschulleitern bestätigt werde, kamen Hunderte Scheine zur Anschaffung von Schulranzen zusammen; "Lehrmittel-Tafel" ist dazu die neue Bezeichnung. Neues wurde dann noch bei dieser sechsten Wiederholung gemeinsamen Pfingstfestes im Schlussakt gewagt:: alle etwa 500 Teilnehmer schritten in einer Wandelprozession am Taufbecken vorbei und erinnerten sich durch Hand-Eintauchen an den eigenen Tauf-Akt. Bald: "Das war eine Bereicherung, die wir vermutlich so weiterführen werden." Weitergeführt wird auch in den nächsten Monaten in der Emscher-Stadt ökumenischer Alltag, um 2010 gemeinsam in München beim zweiten Ökumenischen Kirchentag dabei zu sein. Da sendet Holzwickede bedeutend positivere Signale als so manche Kirchen-Verantwortliche.Ulrich Knies