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Die Johanneskirche in Frömern ist eine der ältesten Kirchen im Kirchenkreis: der Westturm stammt noch vom ersten nachweisbaren Kirchenbau aus romanischer Zeit (12. Jahrhundert). Um die Mitte des 13. Jahrhunderts erhielt die Turmhalle eine 60 cm starke Kuppel mit längsrechteckigem Grundriß. Bei der ursprünglichen romanischen Kirche handelte es sich um einen einschiffigen, zweijochigen Saalbau (7,88 x 12,76 Meter) mit halbrunder Apsis, wie man bei Grabungen während des Neubaus im 19. Jahrhundert feststellte. Die erhöht liegende Kirche war von einem Friedhof umgeben, der 1682 eine umlaufende Mauer besaß. Die Mauer und die meisten Grabsteine sind heute entfernt. Das Turmportal wurde 1876 beim Neubau vollständig erneuert. Nach dem Turmbrand 1761 bei der Schlacht von Vellinghausen wurde ein neuer spitzer 25,50 m hoher Turmhelm errichtet und die zwei über Eck gestellten Strebepfeiler hinzugefügt.

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19. Juni 2009

Kreissynode Unna: Nachdenken für die Zukunft

Erinnerung an die Barmer Theologische Erklärung   KAMEN.    "Es war eine nachdenkliche Synode - wir haben viel zugehört und kaum Beschlüsse gefasst", zog Superintendentin Annette Muhr-Nelson eine erste Bilanz der Sommersynode des Kirchenkreises Unna. Denn im Mittelpunkt der Tagung stand die Erinnerung an die Barmer Theologische Erklärung (BTE). Sie entstand vor 75 Jahren in Wuppertal-Barmen und ist ein grundlegendes Bekenntnis für die evangelischen Christen in Westfalen.    Expertenbefragungen zur hiesigen Regionalgeschichte standen am Anfang: Wo standen 1934 die Gemeinden unseres Kirchenkreises politisch? Meist mussten Mitglieder der nationalsozialistisch orientierten Deutschen Christen (DC) und Anhänger der Bekennenden Kirche (BK) den Gemeindealltag gemeinsam gestalten. Werner Rüggen (85) aus Holzwickede hat erlebt, wie ein DC-Pfarrer einfach weggetragen wurde, als er die Menschen nicht zum Gottesdienst in die Kirche lassen wollte. In Bergkamen hat die Gestapo die Kollekte der BK-Gottesdienste beschlagnahmt.   Prof. Dr. Günther Brakelmann (Bochum) führte in seinem Vortrag in die kirchenpolitischen Verhältnisse der Jahre 1933/34 ein. "Kirche hatte mit der Machtübernahme von Hitler wieder Konjunktur", erklärte er die breite evangelische Zustimmung in der Frühzeit des Nationalsozialismus. Die Barmer Thesen richteten sich gegen innerkirchliche Irrlehren, nicht gegen den  nationalsozialistischen Staat. In Arbeitsgruppen dachten die Synodalen daraufhin über ein heutiges Verständnis der BTE nach. Auf gegenwärtige gesellschaftliche Verantwortung wiesen sie mit ihrer Anreise hin: Ein Drittel der gut 100 Personen kam mit dem Fahrrad, ein weiteres in Fahrgemeinschaften, der Rest mit dem PKW. Schöpfungsbeauftragter Egon Siebel hat den anfallenden CO2-Verbrauch genau ausgerechnet: Auf dem Gebiet der Oase Stentrop werden als Ausgleich sieben Bäume gepflanzt. Für die Synodenvorlagen wurde ausschließlich Umweltpapier verwendet und generell Papier gespart.   In ihrem Bericht betonte Superintendentin Muhr-Nelson, dass von der Kirche gerade in Krisenzeiten Orientierung und vorbildliches Handeln erwartet würde. So solle die Qualität kirchlicher Arbeit auch mit weniger Finanzkraft erhalten bleiben: "Wir müssen kirchliche Arbeit bündeln und Arbeitsgebiete umstrukturieren."   Im Eröffnungsgottesdienst zur Synode am Vorabend wurde die neue Diakoniepfarrerin Anja Josefowitz in ihren Dienst eingeführt. Abschied nahmen die Synodalen von Pfarrerin Astrid Gießelmann, die nach Villigst wechselt und Pfarrer Ulrich Horstmann, der in den Ruhestand geht. Den Bericht der Superintendentin und die Berichte der Arbeitsbereiche sowie weitere Synodendokumente finden Sie hier. Gudrun Mawick